Anfrage:
- Wie schätzt die Verwaltung die derzeitige Sicherheitslage bei Fußballspielen im Wildparkstadion ein und welche Maßnahmen sind aktuell in Planung, um die Sicherheitslage zu erhöhen?
- Wie stellt sich die Lage speziell aus Sicht des Brandschutzes dar und welche Maßnahmen sind erforderlich, um hier einen ausreichenden Sicherheitsstandard zu erreichen?
- Welche Umbaumaßnahmen im Wildparkstadion sind nötig, um die Auflagen der DFL für die verschiedenen Fußballbundesligen zu erfüllen und welche notwendigen Umbaumaßnahmen ergeben sich aus Baurecht und Mietvertrag?
- Welche der Maßnahmen unter 3. dienen dabei der Verbesserung der Sicherheitslage und mit welchen Kosten – einmalig und laufend – wären diese Maßnahmen verbunden?
- Durch welche weiteren Maßnahmen könnte die Sicherheit im Stadion zusätzlich effektiv erhöht werden und mit welchen Kosten wären diese Maßnahmen verbunden?
- Weichen die aufgeführten Maßnahmen und Kosten von den Ausführungen ab, die von der Verwaltung im April 2009 genannt wurden und falls ja, womit begründen sich die Abweichungen?
- Durch welche baulichen Maßnahmen und welche Wegeplanung außerhalb des Stadions könnte die Sicherheit erhöht werden (Stichwort: Fangruppentrennung) und mit welchen Kosten wären diese verbunden?
- Wie bewertet die Verwaltung die bisherigen Anstrengungen des KSC zur Bewahrung bzw. Erhöhung der Sicherheit vor, während und nach den Fußballspielen, z.B. hinsichtlich Fankultur, Einsatz des Ordnungspersonals so-wie dem Aussprechen von Stadionverboten, wo sieht die Verwaltung hierbei Optimierungsmöglichkeiten und inwiefern kann die Verwaltung auf diese Maßnahmen Einfluss nehmen?
Sachverhalt/Begründung
Sicherheit in Fußballstadien ist ein hochaktuelles Thema. Nicht erst die Ausschreitungen nach dem Relegationsspiel im Mai dieses Jahres haben den Ruf nach erhöhten Sicherheitsmaßnahmen laut werden lassen.
Auch die GRÜNE Gemeineratsfraktion sieht die Notwendigkeit einer verbesserten Sicherheitslage in und um das Wildparkstadion, verlangt hier jedoch Augenmaß und den gewissenhaften Umgang mit öffentlichen Mitteln bzw. Einsätzen.
Daher ist zunächst festzustellen, mit welcher Ligaklasse welche Anforderungen einhergehen und welche Kosten damit verbunden sind. Zusätzliche sicherheitserhöhende Maßnahmen im und um das Stadion sind ebenfalls in die Überlegungen mit einzubeziehen. Um einen guten Sicherheitsstandard zu erreichen, sollten Umbauten so vorgenommen werden, dass eine effektive Kosten-Nutzen-Relation entsteht.
Neben baulichen Maßnahmen wird öffentlich ein breites Feld von Strategien in den Bereichen Einstellung, Verhalten, Organisation und Steuerung diskutiert, die mittel- und langfristig der Entwicklung von Gewaltspiralen in und um Fußballstadien entgegen wirken könnten. Dies erstreckt sich von der Etablierung einer friedfertigen Vereins- und Fankultur, über das Verhalten des Ordnungs-personals bis hin zum Aussprechen von Stadionverboten. Hierbei stellt sich die Frage, wo hier Verbesserungsmöglichkeiten liegen und inwiefern die Stadt als enge Partnerin des KSC Einfluss nehmen kann, um mit Anstrengungen auf allen Ebenen die Sicherheitslage zu erhöhen.
Unterzeichnet von:
Dr. Ute Leidig Bettina Lisbach Manfred Schubnell Michael Borner
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