Elektrofahrräder stärken


Anfrage:

  1. Gibt es in der Verwaltung Einsatzmöglichkeiten für Elektro-Fahrräder (Pedelecs) als Ersatz für Kfz?
  2. Wäre es sinnvoll, dass die Stadtwerke mehr Werbung für ihre Strom-Gutschrift beim Kauf von Elektrofahrrädern für natuR-Tarif-Kunden betreiben?
  3. Was hält die Stadtverwaltung von dem Projekt in Bremen, bei dem die Stadt 20 Pedelecs angeschafft hat, die sie in den nächsten Monaten für jeweils zwei Wochen bei einem Unternehmen parkt?
  4. Sieht die Verwaltung weitere Möglichkeiten, um den Einsatz von Pedelecs zu fördern?

Sachverhalt/Begründung

Pedelecs sind inzwischen technisch ausgereift und zu akzeptablem Preis zu erhalten. Sie erhöhen die Fahrgeschwindigkeit und damit die Reichweite von Fahrrädern deutlich. Dadurch können mehr Pkw-Fahrten durch umweltfreundliche Verkehrsmittel ersetzt werden, als es bei Fahrrädern ohne Hilfsantrieb der Fall ist. Es ist zu erwarten, dass die Akzeptanz für die Fahrradbenutzung bei einem Hightech-Gefährt gegenüber "normalen" Fahrrädern deutlich steigt. Zeitunkritische Erledigungen wären damit gut machbar.

 Wenn einige Dienst-Kfz durch Pedelecs ersetzt werden könnten, würde damit nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet, sondern die Verwaltung wäre auch ein Vorbild für private Nachahmung.

Die Stadtwerke Karlsruhe geben eine Gutschrift zwischen 100 und 300 kWh/Jahr beim Kauf eines Pedelecs an natuR-Tarif-Kunden, siehe http://www.stadtwerke-karlsruhe.de/swka-de/inhalte/service/foerderprogramme/elektro-zweiraeder.php. Damit wird sowohl die Zahl der Ökostrom-Nutzenden erhöht als auch der Umsatz mit Pedelecs angekurbelt – auch zum Nutzen der Fahrradhändler. Aber selbst drei exemplarisch angefragte Karlsruher Fahrrad-Händler mit größerem Pedelec-Umsatz wussten davon nichts.

Bei dem Projekt in Bremen (siehe www.pedelec-bremen.de) geht es im Rahmen des EU-Projekts "PRESTO – Radfahren im Alltag" darum, bei den Beschäftigten verschiedener Firmen für eine Anfahrt per Pedelec zu werben. Bei einem ähnlichen Projekt in Rotterdam wollten zum Abschluss 150 der 1.500 Teilnehmenden zukünftig auf Pedelecs umsteigen.

Unterzeichnet von:

Johannes Honné, Manfred Schubnell

Stellungnahme der Stadtverwaltung vom 28.06.2011

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