Mehr Frauenpower in städtischen Tochtergesellschaften


Anfrage:

Die Fragen 1 bis 4 beziehen sich auf den aktuellen Stand in den städtischen Beteiligungsunternehmen. Bitte diese Fragen aufgegliedert nach den einzelnen Tochtergesellschaften beantworten.

  1. Die hierarchischen Stufen unterhalb der Geschäftsführungsebene werden im aktuellen Beteiligungsbericht nicht dargestellt. Wie hoch ist der Anteil an Frauen in Führungspositionen (Geschäftsführung, obere Füh-rungsebene wie beispielsweise Abteilungsleitung, Klinikleitung, etc.) in den städtischen Tochterunternehmen?
  2. Wurden in einzelnen städtischen Beteiligungsgesellschaften bereits Zielgrößen für die Besetzung von Führungspositionen mit Frauen vereinbart?
  3. Existieren in einzelnen städtischen Unternehmen Frauenförderpläne, um den Anteil an Frauen in Führungspositionen zu erhöhen? Wenn ja, welche Maßnahmen sehen diese vor?
  4. Kann die Stadtverwaltung belegen, dass Frauen in Führungspositionen der städtischen Tochtergesellschaften aktuell genau so viel verdienen wie ihre männlichen Kollegen in vergleichbarer Position (entweder innerhalb desselben Unternehmens oder in einem anderen städtischen Beteiligungsunternehmen oder in einem vergleichbaren privatwirtschaftlichen Unternehmen)? Die Fragen 5 bis 9 beziehen sich auf zukünftig geplante Maßnahmen einer gezielten Frauenförderung in städtischen Beteiligungsgesellschaften. Bitte diese Fragen aufgegliedert nach den einzelnen Tochtergesellschaften beantworten.
  5. Mit welchen konkreten Maßnahmen beabsichtigt die Stadtverwaltung, den Anteil an Frauen in der Führungsebene der städtischen Beteiligungsunternehmen zukünftig deutlich zu erhöhen?
  6. Wie beurteilt die Stadtverwaltung die Einrichtung einer Quotenregelung, damit zukünftig ein festgesetzter Anteil an Führungspositionen in den städtischen Tochterunternehmen mit Frauen besetzt wird?
  7. Wie beurteilt die Stadtverwaltung spezifische (eventuell auch Unternehmensübergreifenden) Förderprogramme, um Frauen gezielt auf Führungspositionen in städtischen Beteiligungsunternehmen vorzubereiten und um Frauen zu einer Bewerbung auf Führungspositionen zu ermutigen?
  8. Mit welchen Maßnahmen beabsichtigt die Stadtverwaltung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen in Führungspositionen bzw. für Anwärterinnen auf Führungspositionen zu verbessern (z.B. Teilzeitarbeit auch in gehobenen Positionen, Job Sharing, Tandemlösungen für Führungspositionen, Kinderbetreuung, etc.)? Wie könnte eine Rückkehr von Müttern nach einer "Baby-Pause" auf eine Führungsposition erleichtert werden?
  9. Welche Ansatzpunkte sieht die Stadtverwaltung, um den Anteil von Frauen in den Aufsichtsräten der städtischen Beteiligungsunternehmen zu erhöhen?

Sachverhalt/Begründung

Die Stadtverwaltung hat im Juli 2013 einen umfangreichen Bericht über die städtischen Beteiligungsgesellschaften vorgelegt. Wie aus diesem Bericht hervorgeht, ist in den städtischen Tochterunternehmen der Anteil an Frauen auf Ebene der Geschäftsführung deutlich unterrepräsentiert. Auch in den Aufsichtsräten der dargestellten Gesellschaften liegt der Frauenanteil bei lediglich ca. 30 Prozent.

Es hat sich jedoch gezeigt, dass Unternehmen, die sowohl Frauen als auch Männer im gehobenen Management beschäftigen, auch wirtschaftlich von dieser Vielfalt in der Führungsebene profitieren können. Die Stadt Karlsruhe sollte als große öffentliche Arbeitgeberin mit gutem Beispiel voran gehen und mit allen Kräften für eine ausreichende Repräsentation von Frauen auch in Führungspositionen ihrer städtischen Tochtergesellschaften sorgen.

Unterzeichnet von:

Dr. Christofer Leschinger      Dr. Ute Leidig      Tanja Kluth      Alexander Geiger      Dr. Dorothea Polle-Holl

Stellungnahme der Stadtverwaltung vom 22.10.2013

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