Anfrage:
- Wo wird von Stadtverwaltung und städtischen Gesellschaften bereits Brauch- bzw. Regenwasser eingesetzt?
- In welchen (weiteren) Bereichen in Verantwortung von Stadt und städtischen Gesellschaften wäre der Einsatz von Brauch- und Regenwasser anstelle von Trinkwasser grundsätzlich denkbar?
- Wie hoch wird das mögliche Trinkwasser-Einsparpotential dabei eingeschätzt und welche Maßnahmen wären zur Umstellung auf Brauch- und Regenwassernutzung jeweils erforderlich?
- Welche Maßnahmen halten Stadtverwaltung und Stadtwerke für geeignet, um Großverbraucher/innen für den Einsatz von Brauch- und Regenwasser zu sensibilisieren und zu motivieren?
- Welche Maßnahmen halten Stadtverwaltung und Stadtwerke für geeignet, um Private für den Einsatz von Brauch- und Regenwasser zu sensibilisieren und dies gezielt zu fördern?
- Welche Möglichkeiten sieht die Stadtverwaltung, den Bau von Zisternen über Bebauungspläne verbindlich festzuschreiben?
Sachverhalt/Begründung
Trinkwasser ist ein hochwertiges Lebensmittel, mit dem allerdings oft recht verschwenderisch umgegangen wird. In vielen Fällen lässt sich der Einsatz von Trinkwasser ohne Komfortverzicht durch Brauch- bzw. Regenwasser ersetzen. Zur Umsetzung fehlt allerdings oft die erforderliche Ausstattung u. a. in Form von Auffangsystemen und Brauchwasserleitungen.
Bereits häufiger praktizierte Beispiele für den Einsatz von Brauch- bzw. Regenwasser durch Kommunen sind die Fahrzeug- und die Straßenreinigung. Ebenfalls naheliegend ist der Einsatz für die Bewässerung von Grünanlagen. Auch bei gewerblichen GroßabnehmerInnen besteht sicher Potential für Trinkwassereinsparungen. Interessant wäre beispielsweise der Umgang mit Trinkwasser im Bereich von Golfplätzen, bei Baustellen oder in den Betrieben selbst.
Private Haushalte können durch den Einbau von Zisternen ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Trinkwassereinsparung leisten. Hier wäre zu klären, wie die Stadt durch Information, finanzielle Unterstützung sowie durch eine gezielte Förderung von Zisternen über die Bauleitplanung Anreize schaffen kann.
Auch vor dem Hintergrund begrenzter Trinkwasser-Förderkapazitäten in Karlsruhe bzw. der damit einhergehenden ökologischen Probleme möchte die Grüne Fraktion einen Überblick über die bisherigen Anstrengungen der Stadt sowie über potentielle Handlungsfelder zur Trinkwassereinsparung erhalten. Darauf aufbauend sollten weitere Maßnahmen geplant werden.
Unterzeichnet von:
Bettina Lisbach, Dr. Ute Leidig, Alexander Geiger
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