Anfrage:
- Welche baurechtlichen Vorgaben sind bei der Installation von Kleinwindkraftanlagen zu beachten und besteht für Privatpersonen die Möglichkeit sich bei der Stadtverwaltung oder städtischen Töchtern hinsichtlich der konkreten Anforderungen für ihr Gebäude beraten zu lassen?
- Welchen Aufwand würde es verursachen, analog zum Solarkataster für das Stadtgebiet eine Potentialanalyse für Kleinwindkraft zu erstellen, und inwieweit könnten hierfür Daten aus dem Windenergieatlas und dem Potentialatlas extrapoliert werden?
- Haben Stadt oder Stadtwerke eigene Erfahrungen mit dem Betrieb von Kleinwindkraftanlagen? Wenn ja, welche und wurden die in diesem Zusammenhang durchgeführten Projekte wissenschaftlich begleitet?
- Gibt es seitens der Stadt oder der Stadtwerke Pläne, zusätzliche Kleinwind-kraftanlagen auf eigenen Gebäuden im Stadtgebiet zu errichten und zu betreiben?
- Welche Möglichkeiten sehen Stadt und Stadtwerke, Bau und Betrieb von Kleinwindkraftanlagen auf öffentlichen und privaten Gebäuden im Stadtgebiet zu fördern?
- Welche Hochschulen in Karlsruhe befassen sich mit dem Thema Kleinwindkraftanlagen und welche Kooperationsmöglichkeiten zwischen Stadt, Stadtwerken und Hochschulen werden gesehen?
Sachverhalt/Begründung
Kleinwindkraftanlagen können als dezentrale, kleine Anlagen einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Sie sind eine interessante Alternative oder auch sinnvolle Ergänzung zu Solaranlagen.
Standorte zur Errichtung von Kleinwindkraftanlagen sind in Form von Dächern öffentlicher und auch privater Gebäude grundsätzlich in großem Umfang vorhanden. Welche Flächen und Gebäude tatsächlich geeignet sind, bedarf allerdings einer intensiveren Prüfung.
Die Kleinwindkraft-Branche ist derzeit noch stark in Entwicklung begriffen. Die Frage, welcher Anlagentyp an welchem Standort hinsichtlich Zuverlässigkeit und Ertragssicherheit der optimale ist, ist bundesweit Gegenstand verschiedener Forschungsprojekte.
Auf den Antrag der GRÜNEN Fraktion zur Förderung der Windkraft vom März 2010 hatte die Stadtverwaltung u. a. zugesagt, die Entwicklung der Kleinwindkraft weiterhin zu beobachten und zu einem späteren Zeitpunkt ggf. die Durchführung eines Pilotprojektes zu prüfen. Ziel der Anfrage ist es, den aktuellen Sachstand in Erfahrung zu bringen.
Die GRÜNE Fraktion hält es für wichtig, Möglichkeiten zur Förderung der Kleinwindkraft im Stadtgebiet weiter zu prüfen und in dieser Frage eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Stadtwerken, KEK sowie den einschlägigen Karlsruher Hochschulen anzustreben.
Unterzeichnet von:
Bettina Lisbach, Alexander Geiger, Johannes Honné
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