Mit einem Antrag im Karlsruher Gemeinderat setzt sich die GRÜNE Fraktion für eine Stärkung des veganen Angebots in den öffentlichen Einrichtungen der Stadt Karlsruhe im Rahmen der städtischen Gesundheitsprävention ein.
Es sollen flächendeckend gesunde und vollwertige vegane Gerichte angeboten werden. Eine deutliche Kennzeichnung tierischer Inhaltsstoffe soll die bewusste Auswahl von Nahrungsmitteln im Hinblick auf eine vegane Ernährungsform und Nahrungsmittelunverträglichkeiten erleichtern.
Der Trend zu gesunder und umweltbewusster Ernährung schreitet in den vergangenen Jahren stark voran. Im Jahr 2015 verzeichnet der Vegetarierbund Deutschland (VEBU) bereits 7,8 Millionen VegetarierInnen und rund 900.000 VeganerInnen in Deutschland, Tendenz steigend. Insgesamt ist zu beobachten, dass zudem immer mehr Menschen ihre pflanzlichen Ernährungsanteile erhöhen und tierische Produkte reduzieren.
„Vor allem ethische Gründe sind die Ursache dafür, dass Menschen zunehmend weniger tierische Produkte konsumieren. Noch immer stammen knapp 98 % der Fleischerzeugnisse und ebenso der Großteil anderer tierischer Erzeugnisse aus Intensiv- und Massentierhaltung. Dazu kommen exorbitante Treibhausgasemissionen in der Fleischproduktion und die Sorge um die globale Ernährungssicherung“, so Zoe Mayer, verbraucherschutzpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion. „Auch der Gesundheitsaspekt gewinnt momentan stark an Bedeutung. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt maximal 300 bis 500 Gramm Fleisch und Fleischprodukte pro Woche zur Reduzierung der Risiken von Volkskrankheiten wie Bluthochdruck, Krebs oder Herz-Kreislauferkrankungen.“
“Wir GRÜNE sehen auch einen Handlungsbedarf für vegane Verpflegungsangebote an den Ganztagsschulen. Zwar gibt es inzwischen in der Regel jeden Tag ein vegetarisches Alternativangebot an den weiterführenden Schulen, aber für junge Menschen, die sich für eine vegane Ernährungsweise entscheiden, stellt das fehlende vegane Angebot in Schulmensen eine große Herausforderung dar“, so Renate Rastätter, schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion. „Durch eine Berücksichtigung von veganen Angeboten in vollwertiger Qualität kann die Verpflegung der betroffenen SchülerInnen erleichtert und die gewünschte Ernährungsvielfalt an unseren Schulen gefördert werden.“
Die beiden Stadträtinnen weisen darauf hin, dass das vegane Angebot in der Karlsruher Gastronomie bereits weit vorangeschritten ist: „Auch viele Kantinen in Karlsruhe reagieren bereits. Seit dem Wintersemester 2015/2016 bietet beispielsweise das Studierendenwerk Karlsruhe täglich mindestens ein veganes Gericht an“, so Mayer und Rastätter abschließend.
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