In den Führungsetagen der Stadt Karlsruhe sind Frauen rein zahlenmäßig erheblich unterrepräsentiert: Bei 27 Amtsleitungen werden lediglich sechs Ämter von Frauen geführt. Das sind gerade ca. 20 %!
Um die Gleichstellung in diesem Bereich voranzubringen, wollen die GRÜNEN per Antrag erreichen, dass die Verwaltung die Suche nach qualifizierten Frauen bei freiwerdenden Führungspositionen intensiviert. Zum Beispiel sollte nicht nur stadtintern, sondern bundesweit ausgeschrieben und alle Möglichkeiten von privaten Personalagenturen genutzt werden.
„Qualifikation ist für uns das entscheidende Kriterium bei der Besetzung von Führungspositionen in der Stadtverwaltung“, betont Stadträtin Anne Segor nicht ohne Grund an erster Stelle. Denn nach Erfahrung der GRÜNEN wird in Diskussionen zum Thema Quote oft behauptet, es gäbe nicht genug qualifizierte Frauen. Das ist natürlich falsch!
„Frauen haben nachweislich genauso gute Abschlüsse, die gleiche Leistungsbereitschaft und den notwendigen Ehrgeiz, wie ihre männlichen Kollegen!“ betont Stadtrat Manfred Schubnell. Dennoch kommen Frauen, wie das Beispiel der Karlsruher Stadtverwaltung zeigt, oft nicht zum Zuge. Eine kommunale Quote wird daher von den GRÜNEN als sinnvolles Instrument zur Förderung und Ermutigung qualifizierter Frauen gesehen, denn die Stadt als Arbeitgeberin muss dann Frauen in der Verwaltung noch aktiver fördern und stärker als bisher die Personalsuche auch außerhalb der Stadt intensivieren.
Langfristig gesehen wird sich nach Ansicht der GRÜNEN die Quote selbst abschaffen: Nämlich dann, wenn Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Berufsfeldern erreicht ist.
“Die intensiven Bemühungen der EU, der Bundesregierung und vieler DAX-Unternehmen zur Einführung einer Quote werden schon aufgrund des Fachkräftemangels die Entwicklung zu mehr Geschlechtergerechtigkeit unterstützen“, so die GRÜNEN abschließend. „Diesem notwendigen Prozess wollen wir in der Stadt Karlsruhe neuen Auftrieb geben.“
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