Das aktuell im Bau befindliche Kohlekraftwerk RDK 8 beschäftigt die GRÜNE Gemeinderatsfraktion erneut. Der Probebetrieb für RDK 8 war ursprünglich für 2011 angekündigt gewesen, die reguläre Inbetriebnahme für 2012. Offenbar gibt es nun Verzögerungen, über deren Ursachen die GRÜNEN informiert werden wollen. Deshalb hat die GRÜNE Fraktion eine Anfrage im Gemeinderat eingebracht. „Zwar sind wir über jedes Jahr froh, in dem Karlsruhe von den zusätzlichen Luftschadstoffen des neuen Kohleblocks verschont bleibt“, so Fraktionssprecherin Bettina Lisbach. „Wenn es aber Probleme bei der Inbetriebnahme gibt, sollte die Öffentlichkeit erfahren, wo-mit diese zusammen hängen.“
Deshalb fragen die GRÜNEN unter anderem danach, ob der Nettowirkungsgrad von 46 % wie geplant erreicht werden kann und – falls nicht –, welche Konsequenzen sich aus der Nichteinhaltung für die Genehmigungsbehörde ergeben würden.
Wichtig ist den GRÜNEN auch, zu erfahren, welche Konsequenzen die geplante Inbetriebnahme von RDK 8 auf den Weiterbetrieb der bestehenden Kraftwerksblöcke RDK 7 und RDK 4 haben wird und, wie sich deren Betriebsdauern und Emissionen zukünftig entwickeln werden. Die EnBW hatte als Begründung für den Bau des neuen Kraftwerks angekündigt, alte Kraftwerksblöcke abzuschalten. „Konkrete Zusagen dazu stehen aber sowohl für Karlsruhe als auch für andere Kraftwerksstandorte der EnBW weiterhin aus“, bemängeln die GRÜNEN.
Außerdem will die Fraktion wissen, wie sich die von der Bundesregierung beschlossene Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke auf den Betrieb von Kohlekraftwerken der EnBW am Standort Karlsruhe und an anderen Standorten in Baden-Württemberg auswirken wird. „Der vorgesehene enorme Ausbau der Kohlestromproduktion erscheint vor dem Hintergrund des Ausstiegs aus dem Atomkonsens besonders widersinnig“, so die GRÜNEN.
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