„Regional, saisonal und mehr Bio“

GRÜNE setzen sich für eine kommunale Ernährungsstrategie ein

Die grüne Fraktion setzt sich mit einem Antrag dafür ein, dass die Stadt Karlsruhe eine kommunale Ernährungsstrategie entwickelt. „Zwar hat sie sich bereits mit dem Korridorthema Grüne Stadt zu einer nachhaltigen Ernährungsweise verpflichtet, es fehlt aber eine Gesamtstrategie“, erläutert Stadträtin Renate Rastätter, die ernährungspolitische Sprecherin der Fraktion. „Diese Strategie ist aber notwendig, wenn wir regionales und nachhaltiges Essen für alle Bürger*innen in unserer Stadt erreichen wollen“, ergänzt Stadtrat Thorsten Frewer.

„Die Stadt hat eine Vorbildfunktion“, betont Renate Rastätter. „Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass sie verbindliche Zielvereinbarungen mit ihren Kantinen abschließt. Sie sollen bis 2030 einen Bioanteil von 30 % erreichen und nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, DGE zertifiziert sein. Zudem sollen vorwiegend regionale und saisonale Produkte verwendet werden. In den Schulmensen, an denen die Empfehlungen der DGE bereits verbindlich bestehen, soll die teilfrische Küche mit regionalen Produkten eingeführt werden, beginnend mit den Grundschulen. Allen Kindern muss ein besserer Zugang zu einer vielfältigen und gesunden Schulverpflegung ermöglicht werden.“

Für die gesamtstädtische Ernährungsstrategie hält die grüne Fraktion die Einbeziehung der wissenschaftlichen Einrichtungen, der Vereine und Initiativen in den Entwicklungsprozess für zielführend. „Dabei muss die Vernetzung der regionalen Landwirtschaft mit den Kantinen und Mensen und der Gastronomie angestrebt werden, ebenso mit dem Handel“, so Torsten Frewer. Um die Ziele und ihre Umsetzung gut zu vermitteln und um interessierte Bürger*innen einzubeziehen, halten die Grünen eine begleitende Kommunikationsstrategie für erforderlich.

Abschließend betonen Rastätter und Frewer, dass auf Landes- und Bundesebene bereits Ernährungsstrategien für eine gesunde und nachhaltige Ernährung eingeleitet wurden. „Sie werden nur dann Erfolg haben, wenn sie vor Ort in den Kommunal entwickelt und umgesetzt werden nach dem Prinzip: ‚Global denken, lokal handeln‘.“

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