Grüne Fraktion für eine gerechte Verteilung der Kita-Gebühren

In ihrem Antrag fordert die Grünen-Fraktionen die bestehende Finanzierungssystematik für Kindertagesstätten und -krippen weiterzuentwickeln. Die Grünen wollen die Einkommensabhängigkeit der Kita-Gebühren auf alle Einkommensgruppen, auch die am oberen Ende, ausweiten.

„Die aktuelle Finanzierungssystematik für Kita-Gebühren sorgt nur bedingt für sozialen Ausgleich. Sie verfehlt so eines ihrer ursprünglichen Ziele und bedarf einer zügigen Neuausrichtung“, so Benjamin Bauer, Sprecher für frühkindliche Bildung der grünen Fraktion. Die bisherige einkommensabhängige Beitragsstaffelung am unteren Ende der Einkommensverteilung erreiche momentan lediglich elf Prozent der Karlsruher Kitakinder und damit deutlich weniger als ursprünglich angestrebt. „Wir möchten in Zukunft alle Familien, die ein Recht auf verringerte Beiträge oder Beitragsfreiheit hätten, erreichen. Und künftig sollen Beitragserhöhungen nur noch zulasten derjenigen Familien gehen, die über überdurchschnittlich hohe Haushaltseinkommen verfügen“, so Bauer weiter.

Zudem betreffe die bestehende Geschwisterkindregelung, nach der für weitere Kinder einer Familie keine Kita-Beiträge anfallen, einkommensunabhängig alle Familien und sorge ebenfalls nur sehr bedingt für soziale Gerechtigkeit. „Wir möchten die bestehende Geschwisterkindregelung im Sinne einer gerechteren Gebührenverteilung neu ausrichten – oder vielleicht sogar streichen“, ergänzt Jorinda Fahringer, Fraktionsvorsitzende der grünen Fraktion. „Mit der Überarbeitung der Finanzierungssystematik soll auch der Antragsprozess für alle Eltern vereinfacht und die niederschwellige Beratung ausgebaut werden. So können wir mehr Menschen erreichen und die Hürden bei der Beantragung von verringerten Beiträgen oder Beitragsfreiheit abbauen.“

Verwandte Artikel