Aufstockung des Zuschusses für den Panorama e.V.

Teilhaushalt: 4100, Kultur

Seite im HH-Plan: 225

Höhe der beantragten Mittel: 95.000 € (2024), 95.000 € (2025), 95.000 € (2026), 95.000 € (2027) 95.000 € (2028)

Begründung:

Die Erhöhung der Förderung für den Kulturverein Panorama e.V. ist dringend notwendig, damit das neue soziokulturelle Zentrum Kulturdose in der Schauenburgstraße 5 weiterbestehen kann. Ohne diese Aufstockung steht das Zentrum vor dem Aus. Betroffen wären davon über 100 Musiker*innen und Künstler*innen, die in diesem Kulturzentrum bezahlbare Räume mieten konnten. Ebenfalls betroffen wäre eine große Anzahl von kleinen bzw. neu entstehenden innovativen Kulturvereinen ohne eigene Räumlichkeiten, die in diesem flächenmäßig großen Gebäude zu überschaubaren Gebühren Veranstaltungen durchführen können. Dazu gehört auch die sich derzeit positiv entwickelnde Tanzszene Karlsruhe.

2021 musste der Verein Panorama e. V. (P8) endgültig sein günstig gemietetes Gebäude im C-Areal aufgeben. Gleichzeitig gingen Dutzende von Ateliers und Proberäume verloren, ohne dass die Stadt in der Lage war, Ersatzräume anzubieten. Es war in dieser extrem belasteten Situation der Kulturverein Panorama, der ein großes leerstehendes Bürogebäude in der Schauenburgstraße 5 fand und langfristig mieten konnte. Ein erforderlicher städtischer Zuschuss von 95.000 Euro wurde übergangsweise mit Zustimmung des Gemeinderats aus dem coronabedingten Notlagenfonds finanziert. Panorama e. V. investierte weit über 200.000 Euro in die Sanierung und den Umbau des Gebäudes, finanziert aus Spenden und verbunden mit viel Eigenarbeit zahlreicher Ehrenamtlichen. Es war vorgesehen, dass der Zuschuss, der aus dem Notlagenfonds entnommen wurde, im nächsten Doppelhaushalt regulär verstetigt wird. Das ist jedoch nicht geschehen.

In der Vorlage der Stadtverwaltung 2021 hieß es noch: „Aufgrund der mietvertraglichen Bindung ist der Panorama e. V. auch ab 2024 auf die Fortführung der städtischen Zuschussleistung, von der auch die Landesförderung abhängig ist, angewiesen“.

Es ist somit eine Frage des Vertrauens und der Verlässlichkeit, dass Panorama e. V. sein Engagement für die Kultur in unserer Stadt fortsetzen kann. Es wäre für uns nicht nachvollziehbar, wenn zwei Jahre nach dem endlich eine Lösung für den Fortbestand dieses Zentrums gefunden wurde, dieses wieder seine Türen schließen müsste. Und es ist angesichts des gigantischen Mangels an Atelier- und Proberäumen auch ein Muss, dieses Zentrum aufrecht zu erhalten.

Unterzeichnet von:
Aljoscha Löffler, Jorinda Fahringer und GRÜNE Fraktion

Eine breite gemeinderätliche Mehrheit teilte dieses Anliegen und die Verwaltung sagte in der Stellungnahme zu, dass die Mittel – wie zugesagt – bereit gestellt werden.

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