Verkehrsgutachten zur Vergrößerung der Fußgängerzone beim Europaplatz

Antrag

  1. Die Verwaltung beauftragt ein Verkehrsgutachten zu der Frage, ob und unter welchen Bedingungen die Karlstraße zwischen Stephanplatz und Europaplatz zur Fußgängerzone, Radfahren frei, umgewidmet werden kann.
  2. Dieses Gutachten wird im Planungsausschuss behandelt.

Sachverhalt/Begründung

Bisher trennt die Karlstraße den Stephanplatz, die südliche Waldstraße und den Europaplatz von der übrigen Fußgängerzone in der City ab. Dort gibt es erhebliche querende Fußgänger- und Fahrradströme. Mit einer durchgehenden Flaniermeile könnte die Aufenthaltsqualität des gesamten Bereichs bis hin zur nördlichen Karlstraße, wie am Park(ing) Day von vielen Organisationen gezeigt, deutlich aufgewertet werden. Viele Geschäfte an der nördlichen Karlstraße und der südlichen Waldstraße würden davon profitieren. Der Radverkehr könnte die Karlstraße weiterhin nutzen.

Die Karlstraße ist in diesem Bereich eine Einbahnstraße und es gibt keine parallel führende Einbahnstraße in Gegenrichtung. Demnach ist die Straße außer für den Anliegerverkehr offenbar verzichtbar. Der Kfz-Verkehr würde die gesperrte Stelle wahrscheinlich wie auch in anderen Fällen großräumig umfahren.

Um die genauen Folgen zu ermitteln, soll aber zunächst ein Verkehrsgutachten erstellt werden, damit den Vermutungen eine fundierte Einschätzung gegenüber steht. Erst dann wäre zu entscheiden, ob die Fußgängerzone so erweitert werden soll und welche Bedingungen dafür zu erfüllen sind.

Bereits im Jahr 2004 ergab eine Verkehrsuntersuchung des Büros Koehler & Leutwein, dass die Karlstraße damals in diesem Bereich nicht zwingend für die Abwicklung des Verkehrs erforderlich war.

Unterzeichnet von:

Dr. Ute Leidig      Johannes Honné       Istvan Pinter       Zoe Mayer       Michael Borner

Stellungnahme der Stadtverwaltung für die Gemeinderatssitzung am 27.11.2018

Aus dem Gemeinderat vom 27.11.2018:

Die Diskussion über dieses Anliegen zeigte die unterschiedlichen Vorstellungen zum Verkehr in der Innenstadt auf: Während einige Redner bereits jetzt den Autoverkehr als benachteiligt betrachten, wollen andere mit uns mehr Freiraum für Fuß- und Radverkehr gewinnen. Letztlich wurde der Empfehlung der Stadtverwaltung gefolgt, die 2019 für den Innenstadtverkehr nach der Inbetriebnahme der Kombilösung ein Konzept erarbeiten lassen wird – und dabei alle Verkehrsarten einbezieht.

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