Gute Pflege für Menschen mit besonderen Bedürfnissen

GRÜNE fordern spezialisierte Pflegeangebote

In Karlsruhe leben pflegebedürftige Menschen, deren Bedürfnisse in einer regulären Pflegeeinrichtung nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt werden können. Dazu zählen beispielsweise junge Pflegebedürftige, suchtkranke Menschen, aus der Wohnungslosenhilfe kommende, Menschen mit Behinderung oder Menschen, die aufgrund einer Erkrankung einen Intensivpflegebedarf brauchen. Die Grüne Fraktion hat daher beantragt, dass die Stadt zeitnah ein Konzept für spezialisierte Pflegeangebote erarbeitet. Gleichzeitig sollen Bedarfszahlen ermittelt und entsprechend Prioritäen für die Schaffung dieser Pflegeangebote gesetzt werden.

„Uns ist es wichtig, dass auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen ein passendes Pflegeangebot in Karlsruhe finden können“, so Verena Anlauf, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion. „Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung brauchen spezielle stationäre wie ambulante Angebote, bei denen sie von dafür ausgebildeten Fachkräften betreut werden. Auch für wohnungslose Menschen, die aufgrund ihrer Lebenslage, ihrer Armut und ihrem spezifischen Verhalten keinen Platz in einer regulären Pflegeeinrichtung finden, sind spezialisierte Pflegeangebote nötig.“

„Für Menschen mit Intensivpflegebedarf, wie zum Beispiel langfristig zu beatmende Patient*innen, gibt es in Karlsruhe noch kein außerklinisches Pflegeangebot in einer stationären Pflegeeinrichtung. Würde diese Versorgungslücke geschlossen, könnten die Patient*innen von der klinischen Intensivstation entlassen werden“, ergänzt Stadtrat Michael Borner. „Junge pflegebedürftige Menschen, die in einer Einrichtung untergebracht sind, verlassen diese in der Regel erst nach vielen Jahren, sodass für weitere Bedürftige lange Wartezeiten entstehen. Hier sind dringend weitere Pflegeangebote nötig, auch um Angehörige zu entlasten.“

„Der dringende Bedarf an spezialisierten Pflegeangeboten ist offensichtlich“, so die Grünen. „Wir hoffen daher auf zahlreiche Unterstützung für unseren Antrag im Gemeinderat.“

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