GRÜNE wollen Nachtruhe sicherstellen durch Geschwindigkeitsreduzierung

Die grüne Fraktion schlägt in einem Antrag vor, nachts die Fahrgeschwindigkeit von Kraftfahrzeugen im Stadtgebiet deutlich abzusenken, um die Nachtruhe der AnwohnerInnen sicherzustellen. Einfachste und wirksamste Lösung wäre für Planung, Durchführung und Überwachung die Begrenzung der Fahrgeschwindigkeit in den Nachtstunden auf 30 km/h im Stadtgebiet – mit wenigen begründeten Ausnahmen.

„Die Verlängerung der Fahrzeit beträgt auf den in der Regel kurzen innerstädtischen Strecken nur wenige Minuten. Dagegen sinkt die Lärmbelastung, die logarithmisch abnimmt und quasi halbiert wird“, sagt Istvan Pinter Verkehrspolitiker der Grünen. Stadträtin Verena Anlauf nennt weitere Aspekte neben dem Hauptziel Schutz der Gesundheit: „Eine ähnlich wirksame Lärmreduzierung durch technische Maßnahmen ist extrem teuer. Zudem wird die Schwere der nächtlichen Unfälle durch die Absenkung der Fahrgeschwindigkeit abnehmen.“

Die GRÜNEN wollen, dass die Stadtverwaltung sich in Städten wie Freiburg erkundigt, die ein solches flächendeckendes nächtliches Tempolimit bereits umgesetzt haben, mit welchen Begründungen die Straßenverkehrsbehörden überzeugt werden konnten.

„Wir wollen, dass dies deutlich über die bisher schon im Lärmaktionsplan vorgesehenen Strecken hinaus umgesetzt wird und befürworten ausdrücklich, dass Karlsruhe sich mit einem Teil der Stadt als Versuchsstadt für das Modell ‚Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit‘ bewirbt“, so die GRÜNEN.

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