Interfraktioneller Antrag von CDU-, SPD-, GRÜNE- und KULT-Fraktion Sportstättenkonzept im Zusammenhang mit der Europahalle – Prüfantrag

Antrag

  1. Die Fraktionen beantragen, eine kostenkontrollierte Planung für zwei Modelle mit Unterlösungen zu erstellen und die anschließend zu erwartenden, voraussichtlichen Betriebskosten berechnen zu lassen. Bei der Ermittlung der Investitionskosten sind die jeweiligen Infrastrukturkosten (Grunderwerb, Baufeldfreimachen, Erschließung, Neubau Parkplätze, externe Gebäude, …) zu berücksichtigen und getrennt auszuweisen. In die Kostenermittlung sind erfahrene Externe im Bau von Großsport- und Multifunktionshallen einzubinden.
    1. Sanierung Europahalle für (Ball-)Sportevents, unter der Maßgabe des Erhalts aller Möglichkeiten für die Leichtathletik, die in einer Halle mit 3 Rundbahnen möglich sind. (Variante A der städtischen Vorlage mit den eventuellen zusätzlichen Optionen A1-A3 )
      PLUS
      Bau einer Dreifeldhalle für den Schul- und Vereinssport im Stadtgebiet als Ersatz für die durch Sport-Events ausfallenden Stunden.
    2. Einfache Sanierung der Europahalle (9-Mio-Modell) mittelfristig. Hierbei gilt es im Bereich der Modernisierungsmaßnahmen (4,9 Mio.) mögliche Einsparpotentiale aufzuzeigen. Ein Hauptaugenmerk muss auf einer energetischen Optimierung liegen (ggf. „In-house“-Lösung) um die jährlichen Betriebskosten signifikant zu senken. PLUS alternativ:
    1. Bau einer Ballsporthalle für etwa 3.000 bzw. 2.000 Zuschauer im Stadtgebiet, die unter der Woche auch dem Schul- und Vereinssport dienen soll oder
    2. Bau einer multifunktionalen Eventhalle für etwa 3.000 (oder mehr) Zuschauer bei der Messe KA, die von KMK/KEG betrieben wird mit der Vorgabe „Vorrang für Ballsport-Events ab 3. Liga aufwärts“ am Wochenende (in der Saison und auf Wunsch der Vereine).
  2. Die Verwaltung wird beauftragt, denkmalschutzrechtliche Aspekte beim weiteren Umgang mit der Europahalle aufzuführen und diese detailliert dem Gemeinderat darzulegen. Gleichzeitig erstellt die Stadtverwaltung ein Kostenszenario für den Abriss bzw. eine Teilumnutzung (Galerie, Tribünen etc.) der Europahalle.
  3. Parallel zeigt die Verwaltung den Zustand der Schulsporthallen sowie die daraus folgenden notwendigen Investitionen (einzeln und Gesamtvolumen) auf und erstellt eine Prioritätenliste.
  4. Zusätzlich erstellt die Verwaltung einen detaillierten und aktuellen Belegungsplan aller Schulsporthallen aufgeteilt nach den Nutzungsarten Schul- und Vereinssport (IST-Belegung) sowie
    eine Übersicht der zur Verfügung stehenden Stunden für Schul- und Vereinssport – Leichtathletik gesondert auszuweisen – bei den unter A benannten Modellen 1, 2a und 2b (PROGNOSE-Belegung).

Sachverhalt/Begründung

Auf der Grundlage des vorgelegten Veranstaltungsstättenkonzeptes ist es notwendig geworden, weitere Planungsüberlegungen zu tätigen. Die Zukunftsfähigkeit der Europahalle sowie die Nutzungsmöglichkeiten verschiedener Schulsporthallen in Karlsruhe müssen dem Gemeinderat dargestellt werden, um eine möglichst genaue Steuerung im Rahmen der Haushaltskonsolidierung zu ermöglichen. Wichtige Kernvoraussetzungen sind hierfür eine Darstellung der realistischen Maßstäbe anhand rechtlicher und finanzieller Vorgaben.

Aus Sicht der Antragsteller müssen bei der jetzt anstehenden Grundsatzentscheidung die vollständige Kostenseite und die resultierenden Nutzungskapazitäten betrachtet werden. Wünschenswert wäre bei Modell 2b (Multifunktionshalle bei der Messe) eine kurze Skizze von KMK und KEG, ob und wie sich diese Gesellschaften die Nutzung unter der genannten Vorgabe „Vorrang für Wettkampfspiele im Ballsport ab 3. Liga“ vorstellen könnten.

Unterzeichnet von:

Stadtrat Tilman Pfannkuch, Stadtrat Detlef Hofmann und CDU-Fraktion

Stadtrat Parsa Marvi, Stadträtin Irene Moser und SPD-Fraktion

Stadträtin Dr. Ute Leidig, Stadtrat Ekkehard Hodapp und GRÜNE-Fraktion

Stadtrat Erik Wohlfeil, Stadtrat Michael Haug und KULT-Fraktion

Stellungnahme der Stadtverwaltung für die Gemeinderatssitzung am 14.03.2017

Aus der Gemeinderatssitzung am 14.03.2017:

Unser Antrag wurde mehrheitlich angenommen.

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