Antrag
Die Verwaltung ermittelt, ob die im Rahmen des Integrierten Stadtteilentwicklungskonzepts (ISTEK) „Knielingen 2030“ vorgeschlagene „Südumgehung Knielingen“ (Abschnitt S.4.2) eine realistische Alternative ist für eine Verbindung zwischen Südtangente und B 36 als Umfahrung des Stadtteiles. Insbesondere werden die folgenden Untersuchungen angestellt und im Jahr 2017 im Planungsausschuss vorgestellt:
- rechnerische Modellierung, ob eine Trasse mit je einer Fahrspur in jede Richtung den diese Verbindung nutzenden Verkehr aufnehmen kann
- juristische Abklärung, ob die bestehende – allerdings nur höchst sporadisch für Gütertransporte genutzte – Schienentrasse der DB für eine dort zu bauende Straße genutzt werden könnte.
- grobe Planung, wie eine Überführung von der Südtangente über Kurzheckweg und Bahndamm gestaltet werden könnte.
- Klärung, ob die Stadt planungsberechtigt für eine Verbindung zwischen zwei Bundesstraßen ist; falls ja, ob für den Bau grundsätzlich mit Zuschüssen des Bundes oder des Landes zu rechnen ist.
Sachverhalt/Begründung
Im Rahmen des ISTEK-Prozesses in Knielingen wurde in der Arbeitsgruppe „Mobilität und Verkehr“ vorgeschlagen, die Bahntrasse, die im Wesentlichen zwischen bestehenden Gewerbegebieten westlich der Neureuter Straße/B 36 verläuft, als Autoverbindung von der Südtangente zur B 36 auszubauen. So könnte der bestehende Schleichverkehr durch Wohngebiete von der Südtangente über Rheinbrücken- und Sudetenstraße vermieden werden, ohne den bereits jetzt überlasteten Honsell-Knoten zu beanspruchen.
Es wäre zwar ein großes Überführungsbauwerk nötig, doch auch der Bau einer Nordumfahrung im Knielinger Tiefgestade würde einen hohen baulichen Aufwand erfordern und entsprechende Kosten verursachen. Die vorgeschlagene Strecke durchquert nur bisher bereits versiegelte Flächen und der entstehende Verkehrslärm würde Wohngebiete vergleichsweise wenig belasten.
Diese Alternative wäre eine Möglichkeit, Rheinbrücke und B 36 zu verbinden, ohne Belastung von Grünzonen und ohne Verlärmung von Wohngebieten. Die Wohnungen an der Rheinbrücken- und Sudetenstraße würden entlastet.
Die Antrag stellenden Fraktionen verkennen nicht, dass ein solches Vorhaben baulich und rechtlich anspruchsvoll ist. Wir erachten diesen Vorschlag, der auch vom Bürgerverein des Stadtteiles unterstützt wird, jedoch wert, grundsätzlich geprüft zu werden.
Unterzeichnet von:
Johannes Honné, Ute Leidig (GRÜNE-Fraktion)
Parsa Marvi und SPD-Fraktion
Erik Wohlfeil, Michael Haug (KULT-Fraktion)
Niko Fostiropoulos, Sabine Zürn (DIE LINKE)
Friedemann Kalmbach, Eduardo Mossuto (GfK)
Jürgen Wenzel (Freie Wähler)
Stellungnahme der Stadtverwaltung für die Gemeinderatssitzung am 14.03.2017
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