In einer Gemeinderatsanfrage hatte die GRÜNE Fraktion nach den Zusatzkosten für tunneltaugliche Bahnen gefragt. Zur Dezember-Sitzung wurden nun die Antworten veröffentlicht. Demzufolge müssen in die Stadtbahnen von VBK und AVG 23 Mio. Euro investiert werden, um eine Freigabe für die Tunneldurchfahrt zu bekommen.
„Dass für die Nutzung des Tunnels durch die Stadtbahnen hohe Zusatzkosten entstehen, war bekannt“, interpretiert Fraktionsvorsitzende Bettina Lisbach das Ergebnis. „Dass es sich um eine solche Dimension handelt, ist allerdings neu. Angesichts der aktuellen Spardebatte, die leider auch vor unseren Verkehrsbetrieben nicht Halt macht, ist das besonders bitter.“
„Zwar lässt sich das Rad heute nicht mehr zurückdrehen“, ergänzt der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion Johannes. Honné. „Doch sorgen wir wenigstens für Transparenz und Kostenwahrheit.“ Dies sei noch vor ein paar Jahren unter den damals Verantwortlichen nicht möglich gewesen, so die GRÜNEN StadträtInnen.
Die Stadtverwaltung führt in ihren Antworten auf die GRÜNEN-Anfrage aus, dass bei der VBK insgesamt 70 Bahnen umgerüstet werden müssen, um eine Freigabe für den Tunnel zu erhalten. Bei der AVG sind 86 Fahrzeuge betroffen. Pro Fahrzeug wird mit Kosten von 125.000 Euro bei den VBK und 170.000 Euro bei der AVG gerechnet. Insgesamt kostet die „Tunneltauglichkeit“ die VBK 8,8 Millionen Euro, die AVG sogar 14,6 Millionen. Die Kosten tragen die Unternehmen dabei selbst.
In ihrer Antwort weist die Stadtverwaltung darauf hin, dass die Modernisierung der Fahrzeuge nicht ausschließlich zur Durchfahrt durch den Stadtbahntunnel notwendig sei. Neuanschaffungen von Fahrzeugen allein aus Gründen der Tunneltauglichkeit seien nicht notwendig. Die Fahrzeugbeschaffung habe eine Reihe von Gründen wie das technische und wirtschaftliche Ende der Einsatzdauer, die Barrierefreiheit, Mindestanforderungen an den Fuhrpark oder auch Streckenerweiterungen, so die Stadtverwaltung in ihrer Antwort an die GRÜNEN.
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