In einer Gemeinderatsanfrage befasst sich die GRÜNE Fraktion mit dem Potential und den Fördermöglichkeiten für Kleinwindkraftanlagen. „Große Windräder, Off- und Onshore-Windparks sind derzeit viel diskutiertes Thema. Wenig bekannt ist aber, dass auch dezentrale Kleinwindkraftanlagen einen Beitrag zur Energiewende leisten können“, erläutert Fraktionssprecherin Bettina Lisbach das Anliegen der Fraktion. „Beispielsweise auf Hochhäusern können Kleinwindräder eine interessante Alternative oder auch sinnvolle Ergänzung zu Solaranlagen sein.“
„Potentielle Standorte zur Errichtung von Kleinwindkraftanlagen auf höher gelegenen Gebäuden sind grundsätzlich ausreichend vorhanden“, ergänzt Stadtrat Alexander Geiger, energiepolitischer Sprecher der Fraktion. „Wo Kleinwindanlagen aber auch tatsächlich rentabel sind und weitgehend ohne Beeinträchtigungen der Nachbarschaft installiert werden können, muss im Einzelfall geprüft werden.“
Die Kleinwindkraft-Branche ist derzeit noch stark in Entwicklung begriffen. Klärungsbedarf sehen die GRÜNEN deshalb auch bezüglich der Frage, welcher Anlagentyp an welchem Standort hinsichtlich Zuverlässigkeit und Ertragssicherheit der optimale ist.
Über ihre Anfrage wollen die GRÜNEN zudem öffentliche Informationen dazu, welche baurechtlichen Vorgaben bei der Installation von Kleinwindkraftanlagen zu beachten sind und welche Beratungsangebote Stadt, Stadtwerke und die Karlsruher Agentur für Energie und Klimaschutz (KEK) zu diesem Themengebiet machen. Auch will die Fraktion wissen, welche Erfahrungen es mit Kleinwindkraftanlagen im Zuständigkeitsbereich der Stadtwerke bereits gibt.
Zusätzlich regen die GRÜNEN an, analog zum Solarkataster für das Stadtgebiet eine Potentialanalyse für Kleinwindkraft zu erstellen und nach Möglichkeit hierfür die Daten aus dem Windenergie- oder Potentialatlas zu verwenden.
Die GRÜNE Fraktion will Möglichkeiten zum Betrieb und zur Förderung der Kleinwindkraft in Karlsruhe weiter prüfen lassen und strebt bei diesem Thema eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Stadtwerken, KEK und den mit diesem Thema befassten Hochschuleinrichtungen an.
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