Beitrag für die Stadtzeitung von Zoe Mayer
Karlsruhe ist eine attraktive Stadt mit einer wachsenden Bevölkerung. Außerdem wohnen immer häufiger Menschen allein oder zu zweit in Wohnungen, in denen früher drei oder mehr Menschen lebten. Als Folge steigen die Mieten gewaltig an. Viele Menschen finden auch nach langem Suchen keine Wohnung, weil sie die verlangte Miete nicht zahlen können. Das ist ein großes Problem, für das wir Grüne uns um politische Lösungen bemühen.
Private Immobilieninvestitionen
Karlsruhe wird zunehmend zum Investitionsziel für Kapitalanleger*innen. Die Niedrigzinsen sorgen dafür, dass Wohnobjekte mit höchstmöglichen Mieteinnahmen eine lukrative Geldanlage sind. Ein Eingriff in diese privatwirtschaftlichen Geschäfte ist von städtischer Seite nicht möglich.
Die Stadt kann jedoch für städtische Wohnimmobilien die Konditionen bestimmen.
Kein Verkauf städtischer Immobilien
Über die Volkswohnung als städtisches Unternehmen besitzt die Stadt einen Anteil von knapp 10 % am Karlsruher Wohnungsmarkt. Hier werden verträgliche Mieten verlangt. Wir Grüne setzen uns in einem Antrag im Gemeinderat dafür ein, Immobilien der Volkswohnung nur noch in absoluten Ausnahmefällen zu verkaufen. So behält die Stadt ihren Einfluss auf die Durchschnittsmieten in Karlsruhe. Im Rahmen von Konzeptvergaben an Wohngenossenschaften oder sozialorientierte Träger sollte auf den Verkauf von Immobilien ebenfalls verzichtet werden. Stattdessen kann Erbpacht besondere Projekte ermöglichen.
Weitere Strategien für städtische Wohnungen
Wir wollen Wohneinheiten nicht nur in städtischem Eigentum behalten, sondern auch den Anteil städtischer Gebäude am Wohnungsmarkt ausbauen. Wir setzen uns deshalb für einen aktiveren Ankauf von Flächen und Gebäuden durch die Stadt selbst und die Volkswohnung ein.
Neue Wohneinheiten
Neben den Immobilien in städtischer Hand ist ein größeres Angebot an Wohnungen unverzichtbar. Wir wollen aber nicht, dass die Stadt in die Umgebung wuchert, sondern die grüne Umgebung soll erhalten bleiben. Deshalb setzen wir Grüne auf eine klima-, natur- und sozialverträgliche Innenverdichtung. Dafür muss in jedem Einzelfall geprüft werden, ob neue Wohnprojekte in die bestehenden Quartiersstrukturen integriert werden können. So wird Platz für neue Wohnungen geschaffen und trotzdem bleibt der Charakter der „Stadt im Grünen“ erhalten.
Zoe Mayer
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