Antrag
- Die Verwaltung wird um die Erstellung eines Verzeichnisses städtischer Flächen gebeten, auf denen die Karlsruher (Nachwuchs-) Imker/innen ihre Bienenstöcke aufstellen dürfen.
- Gleichzeitig sollen Maßnahmen ergriffen werden, um dies der Öffentlichkeit in geeigneter Weise bekannt zu machen und Verständnis sowie Wissen um die stadtbezogene Bienenhaltung zu vermitteln (Medien, Gartenbauamt, Imkerverein).
- Des Weiteren stellt die Verwaltung dar, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die Blumenvielfalt auf den städtischen Grünflächen zu erhöhen und die Lebensbedingungen für Honigbienen und andere nektarliebende Insekten zu verbessern.
Sachverhalt/Begründung
Honigbienen bestäuben bis zu 80 Prozent aller Obstbaumblüten, sie bestäuben auch Beeren- und viele Gemüseblüten. Ohne ihre Bestäubung gäbe es weniger Früchte. Da Bienen ihren Nektar immer aus frisch aufgeblühten Blüten sammeln, hatte dieser kaum Zeit, Luftschadstoffe aufzunehmen. Sollten tatsächlich noch Schadstoffe vorhanden sein, werden diese fettlöslichen Stoffe im Körper der Biene und durch das Wachs der Waben aus dem Honig entfernt.
In der Großstadt gibt es außerdem keine großflächige Ausbringung von Pestiziden. Auch haben die Bienen hier keinen Kontakt zu gentechnisch veränderten Pflanzen.
Die Imkerei in der Stadt erfreut sich aber nicht nur aus den oben genannten Gründen einer immer größeren Beliebtheit. Die Zahl der Jung-Imker/innen, die die Bienenhaltung nicht gewerbsmäßig, sondern als Hobby betreiben, wächst beständig. Dies ist eine Entwicklung, die vor allem vor dem Hintergrund des Erhalts und der Förderung der Biodiversität zu begrüßen ist.
Von der Stadt zur Verfügung gestellte Flächen sollen diesen Trend unterstützend begleiten und auch denjenigen Menschen die Bienenhaltung ermöglichen, die nicht über einen Garten oder ein Stück Land verfügen. Eine Ausweitung der Grünflächen mit natürlicher Blumenvielfalt, Nisthilfen und Wasserstellen ist wünschenswert, um die Lebensgrundlage der nektarliebenden Insekten, nicht nur der Honigbienen, in der Stadt zu verbessern.
Unterzeichnet von:
Bettina Lisbach Dr. Dorothea Polle-Holl Michael Borner Alexander Geiger
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