Mitglieder der GRÜNE-Gemeinderatsfraktion diskutierten am Donnerstag, 13. Juli, bei einer Radtour neuralgische Punkte in Knielingen mit Interessierten und dem dortigen grünen Ortsverband.
Karin Wolff vom grünen Ortsverband Knielingen nennt als Anlass: „An einigen Stellen in Knielingen ist die Situation für diejenigen, die zu Fuß oder per Fahrrad unterwegs sind, unklar und dadurch unsicher.“ Dazu wurden fünf exemplarische Punkte angefahren: eine Tempo 30-Zone ohne Fuß- und Radweg im Außenbereich, zugeparkte schmale Straßen im alten Ortskern, eine unübersichtliche Kreuzung an der Rheinbrückenstraße und auch im Neubaugebiet Straßen mit zu schmalem Gehweg und einer Fahrbahnbreite, die so breit ist, dass sie zum Rasen verleitet und gleichzeitig zu schmal ist, sodass Autos Radfahrer*innen nicht sicher überholen können, dies aber dennoch machen.
„Einige Stellen sind kaum aufzulösen, bei anderen werden wir der Stadtverwaltung konkrete Verbesserungsvorschläge machen“, fasst Fraktionsvorsitzender Aljoscha Löffler zusammen. Zentrales Thema ist für die Grünen, den Durchgangsverkehr aus den Wohnstraßen heraus zu halten und zu erreichen, dass die geltende Tempobegrenzung auf 30 Stundenkilometer eingehalten wird. „Das geht erfahrungsgemäß nur durch feste Einbauten auf der Fahrbahn.“
„Alleine um den Knielinger Bahnhof haben wir fünf Punkte aufgenommen, um die wir uns kümmern wollen“, ergänzt Stadtrat Johannes Honné.
Für Unverständnis sorgte das vor kurzem vom Planungsausschuss gegen die GRÜNE-Stimmen beschlossene wechselseitige Parken in der nördlichen Eggensteiner Straße. „Dadurch wird das Radfahren noch unangenehmer – und es bleibt dabei, dass auf einer Straßenseite kein öffentlicher Gehweg besteht“, so eine Anwohnerin. Auch in dieser reinen Wohnstraße ist der erhebliche Auto-Durchgangsverkehr das Kernproblem. Einen Lichtblick gab es aber auch: Im alten Ortskern werden im Lauf der nächsten Jahre einige ganz enge Straßen im Zuge des laufenden Sanierungsprogramms umgestaltet: Die Parkierung wird neu geregelt und die nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmer*innen erhalten mehr Raum.
Die Grünen hoffen, dass zahlreiche Anwohner*innen die großzügigen Fördermöglichkeiten für Fassadenbegrünungen nutzen und die Straßen in Alt-Knielingen dadurch noch lebenswerter werden.
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