Anlässlich der Verleihung des Zertifkats „Fahrradfreundliche Kommune“ durch die Landesregierung, äußert sich die GRÜNE Gemeinderatsfraktion erfreut über die deutlichen Fortschritte, die in Karlsruhe in den letzten Jahren erzielt wurden. „Das 20-Punkte-Programm für den Radverkehr ist ein Erfolgmodell“, so der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion Johannes Honné. "Aber natürlich ist noch viel Geld und Zeit nötig, bis alles umgesetzt ist."
Mit Befremden reagieren die GRÜNEN dagegen auf die jüngsten Äußerungen der CDU zur Verkehrsplanung in Karlsruhe. „Was hier propagiert wird, ist altbacken und rückwärtsgewandt. Es entspricht den Vorstellungen von vor 50 Jahren, als vor allem die autogerechte Stadt im Fokus der Stadtentwicklung stand“ so Fraktionssprecherin Bettina Lisbach. „Zum Glück sind viele moderne Städte- und Verkehrsplaner auch in Karlsruhe von diesen Ideen abgerückt und stellen heute die Lebensqualität der Menschen in den Mittelpunkt“.
Um das gleichberechtigte Miteinander aller Verkehrsmittel zu gewährleisten, wollen die GRÜNEN weiterhin den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel wie ÖPNV, Fahrrad und Zu-Fuß-Gehen fördern, denn noch immer besteht hier gegenüber dem Autoverkehr Nachholbedarf.
Optimistisch bewerten die GRÜNEN die bisher vorliegenden Arbeitsergebnisse zum Verkehrsentwicklungsplan für Karlsruhe. Dieses aktuell noch in Arbeit befindliche Konzept zeigt Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses bei gleichzeitiger Förderung des Umweltverbunds auf, was die GRÜNEN begrüßen. „Mehr umweltgerechte Mobilität muss für diejenigen, die sich weiterhin für das Auto entscheiden oder auch darauf angewiesen sind, nicht von Nachteil sein. Schließlich profitieren auch AutofahrerInnen von weniger PKW-Verkehr auf den Straßen und von einer Entlastung des begrenzten innerstädtischen Parkraums.
Um so ärgerlicher ist es aus Sicht der GRÜNEN, dass jetzt die CDU-Fraktion den „Krieg um den Straßenraum“ erklärt. Mit Aggressionen und Roten Karten gegen den Radverkehr vorzugehen, bringt nur eine Verhärtung der Fronten. Gefragt sei vielmehr eine Kultur der gegenseitigen Rücksichtsnahme aller VerkehrsteilnehmerInnen im öffentlichen Raum.
Dabei muss auch anerkannt werden, dass Fuß- und Radverkehr sowie der ÖPNV zu Lärmvermeidung, Luftreinhaltung und Klimaschutz beitragen und damit einen wichtigen Beitrag für ein gesundes städtisches Wohnumfeld leisten, so die GRÜNEN.
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