Ende September wurde in der Stadtzeitung die Ausschreibung zur Verpachtung des Hofguts Maxau veröffentlicht; am 31.10.2011 endete die Bewerbungsfrist. Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion setzt sich nun in einem Brief an den Oberbürgermeister dafür ein, dass bei der im Laufe des nächsten Jahres anstehenden Neuverpachtung des städtischen Hofguts die von der interdisziplinären Arbeitsgruppe zum Landschaftspark Rhein entwickelten Ideen und Vorstellungen umfassend berücksichtigt werden.
„Die Pachtvergabe darf nicht in erster Linie unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgen“, so Fraktionssprecherin Bettina Lisbach „Uns ist vor allem wichtig, dass sich das zukünftige Nutzungskonzept gut in den Landschaftspark Rhein integriert. Hierzu gehört neben einer Umstellung auf biologische Landwirtschaft ein für die Kulturlandschaft der Rheinauen typischer Anteil von extensiven Grünlandflächen. Außerdem müssen mit einer durchdachten Besucherlenkung Konflikte zwischen Naherholung und Naturschutz im FFH- und Vogelschutzgebiet minimiert werden.“
Wichtig ist den GRÜNEN außerdem, dass sich das einzige noch im städtischen Besitz befindliche Hofgut zu einem Lernbauernhof weiter entwickelt. Deshalb muss ein Teil der Ackerflächen darauf ausgelegt sein, verschiedene, teilweise historische Anbaumethoden zu präsentieren. Kindern und Jugendlichen soll gezeigt werden, wie gesunde Lebensmittel produziert und Tiere artgerecht gehalten werden können. „Für einen attraktiven Lernbauernhof ist ein pädagogisches Konzept notwendig, und natürlich muss auch das für die Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Schulklassen erforderliche Personal zur Verfügung stehen“, er-läutert Anne Segor, schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion.
Ergänzend zu dem bereits im Bau befindlichen Mehrgenerationenspielplatz im Landschaftspark Rhein setzen die GRÜNEN auf weitere attraktive Angebote für Naherholungssuchende. „Eine regionale Gastronomie mit familienfreundlichen Preisen und dazu ein Hofladen für die Direktvermarktung sollten das Angebot im Bereich Maxau komplettieren“, so die beiden Stadträtinnen. Damit ließe sich das städtische Hofgut zu einem regional bedeutsamen und für die Karlsruher Bevölkerung attraktiven Vorzeigebetrieb entwickeln.
Die GRÜNEN wissen, dass Naherholung, Landwirtschaftspädagogik und Landschaftspflege nicht zum Nulltarif zu haben sind. Deshalb ist es ihnen wichtig, dass bei der Vergabe nicht allein wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund stehen.
Wegen der besonderen kommunalpolitischen Bedeutung des Vorhabens appellieren sie an den Oberbürgermeister, den Gemeinderat in den Entscheidungsprozess für die Pachtvergabe eng einzubinden.
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