Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion fordert, dass im Bereich öffentlicher Grünflächen auf den Einsatz chemischer Pestizide verzichtet wird. „Was Bio-Landwirte können, sollte auch für das städtische Gartenbauamt selbstverständlich sein“, so Fraktionssprecherin Bettina Lisbach. „Im Bereich öffentlicher Grünflächen sollten grundsätzlich die gleichen Regeln gelten, wie auf den durch die Stadt landwirtschaftlich genutzten Streuobstwiesen und anderen biologisch bewirtschafteten Flächen.“
Damit ist nicht nur dem Schutz von Insekten und anderen Tierarten gedient, sondern es wird auch wirksam eine mögliche Gefährdung von Menschen verhindert. Insbesondere Kinder könnten durch den Einsatz giftiger Pestizide, beispielsweise im Stadtgarten, gefährdet werden.
Die GRÜNE Fraktion hatte bereits letzten Oktober einen Gemeinderats-Antrag zum Verzicht auf chemische Pestizide im Bereich städtischer Grünflächen gestellt, der in den Umweltausschuss verwiesen worden war. Bei der Ausschussberatung im Februar war allerdings erneut nur der Status Quo zur Kenntnis genommen worden. „Wir haben uns nach der positiv verlaufenden Beratung im Gemeinderat deutlich mehr erhofft“, so Lisbach. „Insbesondere hätten wir uns gewünscht, dass eine Mehrheit im Ausschuss weitere Maßnahmen zum Verzicht auf Pestizide einfordert.“ Als Alternative sehen die GRÜNEN beispielsweise biologische Schädlings-bekämpfungsmittel und die Auswahl robusterer Pflanzen.
Die GRÜNEN weisen darauf hin, dass einzelne von der Karlsruher Stadtverwaltung eingesetzte Schädlingsbekämpfungsmittel für Bienen gefährlich sein können. Deshalb habe auch der Landesverband der badischen Imker darauf hingewiesen, dass Fälle von Bienensterben in Karlsruhe bekannt seien und dass ein Verzicht auf möglicherweise Bienen gefährdende Substanzen notwendig sei. „Auch deshalb sollte die Stadtverwaltung hier mit gutem Beispiel voran gehen und Gefährdungsursachen soweit wie möglich ausschließen“, so die GRÜNEN.
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