Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion setzt sich in einem Antrag für die nächste Gemeinderatssitzung dafür ein, einen Radschnellweg zu planen. "Das ist eine neue Entwicklung aus den Niederlanden und Dänemark, um mit hohem Ausbaustandard von Radrouten auch längere Pendler-Fahrten mit dem Fahrrad attraktiv zu machen", so Johannes Honné, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion.
Er ist überzeugt, dass es auch in der Anbindung des Umlandes an Karlsruhe noch erhebliches Potenzial für diese umweltfreundliche, lärmarme und gesundheitsfördernde Alternative zum Autofahren, aber auch zum öffentlichen Verkehr gibt. "Durch direkte Führung, be-sondere Breiten, gute Oberflächenbeschaffenheit sowie Unter- oder Überführungen wird ein schnelles Fahren gewährleistet, so das der Zeit-Nachteil des Fahrrads auf mittleren Distanzen fast aufgehoben wird."
Die Zeit sei reif für Radschnellwege, denn E-Bikes würden schon bald das Fahren erleichtern. Außerdem werde das neue Landes-GVFG (Gemeinde-Verkehrs-Finanzierungs-Gesetz) schon bald auch Zuschüsse für Radwege abseits von Autostraßen ermöglichen.
Honné könnte sich z.B. vorstellen, den Radweg nach Ettlingen und weiter ins Albtal in Absprache mit den dort Verantwortlichen auszubauen, oder den Weg an den DB-Schienen nach Durlach zu stärken und weiter nach Grötzingen und ins Pfinztal zu führen. Aber wo tatsächlich der erste Radschnellweg gebaut werden soll, das müsse eine genauere Untersuchung ergeben.
Dass die Stadtverwaltung den Vorschlag derzeit ablehnt, nimmt er einerseits gelassen. "Diese Idee wird sich durchsetzen, da bin ich ganz sicher. Wenn nicht jetzt, dann in einigen Jahren. Andererseits ist dann aber wertvolle Zeit verstrichen. London und Hannover planen bereits fleißig. Das wäre die Chance für Karlsruhe, in der ersten Liga der Fahrradstädte in Deutschland mitzuspielen."
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