Wann sind Notaufnahme oder Rettungsdienst nötig?

Grünen-Fraktion beantragt Öffentlichkeitskampagne

Die Grünen-Fraktion setzt sich in einem Antrag für eine Kampagne zur Gesundheitskompetenz der Bürger*innen ein. „Etwa zwei Drittel der Patient*innen kommen in die Notaufnahme des Städtischen Klinikums oder rufen Rettungsdienste, obwohl es sich nicht um einen medizinischen Notfall handelt. Dadurch sind Notrufnummern häufig besetzt und die Notaufnahmen in Kliniken überfüllt“, so Verena Anlauf, Grünen-Sprecherin für Gesundheit.

„Für echte Notfälle, bei denen eine schnelle Hilfe dringend oder sogar überlebenswichtig sein kann, fehlen dann im schlimmsten Fall die Ressourcen. Deshalb sollten die Bürger*innen durch eine Kampagne besser darüber informiert werden, welche Alternativen es gibt.“

Manchen Menschen sind die besonderen Funktionen und Leistungen einer Notaufnahme an Kliniken nicht bekannt oder sie kennen keine Alternative. Oder es fehlt die Kompetenz, bei Krankheit und Unwohlsein die Dringlichkeit richtig einzuschätzen, führen die Grünen aus.

„Wir beantragen, dass die Verwaltung gemeinsam mit Vertreter*innen der Kliniken und der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg Ideen zu der Frage erarbeitet, wie die Bevölkerung leicht verständlich informiert und sensibilisiert werden kann, um die jeweilige Situation richtig einschätzen zu können“, ergänzt die grüne Stadträtin Christine Großmann, Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Gesundheit.  „Zusätzlich soll eine Öffentlichkeitskampagne – insbesondere zum bewussten Umgang mit der Notaufnahme und den Rettungsdiensten – entwickelt werden. Dabei kann die Plakat- und Internet-Kampagne in Hannover „Kein Fall für die Notaufnahme“ als Beispiel dienen.“

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