GRÜNE fordern verbindliche Lösung für Biolandhof Schleinkofer

In einem Schreiben an OB Mentrup bitten die GRÜNEN darum, dass die Planung der Erweiterungsflächen für die neuen Sportplätze am Rüppurrer Brunnenstückweg noch einmal auf den Prüfstand gestellt wird. „Durch eine Konzentration der bislang extensiv geplanten Sportanlagen könnte ein Teil der Ackerflächen für den Biohof erhalten bleiben“, so Stadträtin Renate Rastätter, zuständig für Naturschutz in der Fraktion. Fraktionsvorsitzende Zoe Mayer ergänzt: „Zudem könnten die notwendigen Ausgleichsflächen auf das DJK-Gelände verlagert werden, das ja ohnehin komplett renaturiert wird.“ Auch der BUND habe die Stadt bereits um Prüfung gebeten, ob der Flächenanspruch für die Vereins- und Freizeitflächen reduziert werden könne.

Die Grünen verweisen darauf, dass sie seit 2018 die Stadtverwaltung hartnäckig aufgefordert haben, für Ersatzflächen für den Verlust von fünf Hektar Ackerflächen für den Biohof zu sorgen. „Außer einer mündlichen Zusage im Umweltausschuss im April 2021, dass Frau Schleinkofer Ersatzflächen bekommen wird, ist bis heute keine konkrete Lösung in Sicht“, so Rastätter und Mayer: „Wir akzeptieren auf keinen Fall, dass ausschließlich das Bioland-Hofgut die Last der Fusion der drei Sportvereine tragen soll.“

Die Grünen betonen, dass die Zeit jetzt dränge, denn ein Biohof müsse das Futter für seine Tiere selbst produzieren und dürfe kein Futter zukaufen. Sie verlangen deshalb Auskunft darüber, welche Möglichkeiten die Stadtverwaltung sieht, bis spätestens zur Beschlussfassung des Bebauungsplans fünf Hektar Ersatzflächen zur Verfügung zu stellen und welche Schritte sie dazu bereits unternimmt. Die Fraktion kündigt an, dass sie dem Bebauungsplan für die Erweiterung der Sportflächen in Rüppurr nur zustimmen werden, wenn zum Zeitpunkt der Beschlussfassung eine verbindliche Lösung für den betroffenen Biolandhof erreicht worden ist.

Die Stadt solle zudem weitere Optionen prüfen. Dazu gehöre die Prüfung einer gerechteren Aufteilung der Pachtflächen in der Region.

„Eine zeitnahe Lösung ist auch deshalb so dringlich, weil zu befürchten ist, dass der Biohof von weiteren Verlusten von Pachtflächen betroffen sein wird, wenn der geplante Radschnellweg und die geplante Brücke am Brunnenstückweg realisiert werden“, so Mayer und Rastätter abschließend.

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