Die Grünen freuen sich über den Gemeinderatsbeschluss zum Erhalt der Berufseinstiegsqualifizierung. Ihren Antrag von Dezember 2019, die Berufseinstiegsbegleitung in Karlsruhe fortzuführen, hatte bereits die Stadtverwaltung positiv beantwortet.

Das Erfolgsmodell, das bisher an sechs Werkreal- und Gemeinschaftsschulen durchgeführt wurde, soll sogar um eine weitere Schule ausgebaut werden. „Es musste schnell gehen“, sagt Christine Großmann, Sprecherin für Berufliche Bildung in der Grünen Fraktion, „denn das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hatte seinen 50 %-Anteil an der Finanzierung zum Schuljahr 2020/21 gestrichen.“ Die andere Hälfte steuerte bisher die Bundesagentur für Arbeit bei. Sie wird auch künftig ihren Finanzierungsbeitrag leisten. Die Regierungsfraktionen von GRÜNEN und CDU beschlossen bei ihren Haushaltsberatungen für 2021/2021 eine Kofinanzierung von 25 % im Landeshaushalt. Die anderen 25 % übernehmen vielerorts die Kommunen und Landkreise als Schulträger – dem schließt sich Karlsruhe nun an.

„Mit dem heutigen Gemeinderatsbeschluss können ab dem nächsten Schuljahr Schüler*innen, die zur Vorbereitung auf die Ausbildungsreife auf zusätzliche Unterstützung angewiesen seien, wieder von persönlichen Berufseinstiegsbegleiter*innen gefördert werden“, so Renate Rastätter, die schulpolitische Sprecherin der Grünen.

„Viele Handwerksbetriebe, aber auch andere Ausbilder*innen können aufatmen“, betonen Großmann und Rastätter. „Denn seit 2009 ist erwiesen, dass diese Art der individuellen Betreuung sehr stark zum Gelingen des Schulabschlusses, der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz sowie zum erfolgreichen Einstieg ins Arbeitsleben beiträgt.“