Wenn jede Minute zählt: GRÜNE stellen Anfrage zu Smartphone-basiertem Ersthelfersystem bei plötzlichem Herzstillstand

Die Grüne Gemeinderatsfraktion will mit ihrer Anfrage an die Verwaltung erfahren, wie diese die Möglichkeiten von App-basierten Ersthelfer-Alarmierungen bei plötzlichem Herz-Kreislauf-Stillstand einschätzt.

„Erleidet ein Mensch einen Herz-Kreislauf-Stillstand ist schnelle Hilfe nötig, es zählt jede Minute“, so Verena Anlauf, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion. „Bei allem Bemühen können Rettungsdienste jedoch nicht immer schnell genug am Notfallort eintreffen. In solchen Notfällen können über eine App alarmierte Ersthelfer*innen, die sich in der Nähe befinden, wertvolle Hilfe leisten, bis die Rettungskräfte eintreffen.“

Über ein innovatives, Smartphone-basiertes Alarmierungssystem per App werden in einigen Gebieten Deutschlands (z.B. Freiburg und Lübeck) bereits heute zeitgleich zum Notarzt die möglicherweise zufällig in unmittelbarer Einsatznähe befindlichen, medizinisch qualifizierten Ersthelfer*innen per Smartphone alarmiert. Die Ersthelfer*innen, leiten – bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes – qualifizierte Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Diese wenigen Minuten können entscheidend für das Überleben der Erkrankten sein.

„In anderen Städten werden freiwillige Ersthelfer*innen über eine zentrale App registriert, die z.B. von einem krankenhausnahen Verein eingerichtet wurden. Wir wollen wissen, was die Stadt dazu beitragen kann, ein solches System auch in Karlsruhe zu ermöglichen“, erläutert die stellvertretende Faktionsvorsitzende Renate Rastätter die Anfrage der Grünen.

„Ist eine Ersthelfer-App aufgebaut, sollte das Projekt mit Unterstützung der Stadt einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Dies soll dazu führen, dass sich möglichst viele ehrenamtliche, speziell gegen den plötzlichen Herztod ausgebildete Ersthelfer*innen registrieren lassen.“

„Die jetzt bestehende Rettungskette kann damit ohne Änderung an der bisherigen etablierten Struktur des Rettungsdienstes an einer entscheidenden Stelle ergänzt werden“, so die Grünen.

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