GRÜNE fordern Bestandsaufnahme und Weiterentwicklung der Schulsporthallenkapazitäten

Mit einer Anfrage an die Stadtverwaltung wollen die GRÜNEN erreichen, dass die aktuellen und zu erwartenden Bedarfe für Schulsporthallenkapazitäten erhoben werden. „Auf dieser Grundlage soll die Stadtverwaltung darlegen, welche Planungen sie für eine zukunftsfähige konzeptionelle Weiterentwicklung der Schulsporthallenkapazitäten vornehmen wird“, so Ekkehard Hodapp, der sportpolitische Sprecher der Fraktion. In der Sportentwicklungsplanung sei eine bereits bestehende und wachsende Unterdeckung bei Turn- und Sporthallen konstatiert worden. Allerdings sei nur der Bedarf von Sportvereinen und Kindertagesstätten bislang erfasst worden.

Die GRÜNEN weisen darauf hin, dass sich in den letzten Jahren die Schullandschaft in Karlsruhe u. a. durch den extremen Rückgang von Werkrealschulen und die Einrichtung von vier neuen Gemeinschaftsschulen erheblich verändert habe. Zudem wachse der Schulsporthallenbedarf durch den beschleunigten Ausbau von Ganztagsgrundschulen und die steigende Zahl von außerunterrichtlichen Kooperationen von Schulen und Sportvereinen. „Es gibt Klagen von einzelnen Schulen, dass sie wachsende Teile ihres Sportunterrichts auf mehrere Standorte verteilen müssen“, so Renate Rastätter, die schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN. „Dadurch entstehen Konkurrenzsituationen mit anderen Schulen sowie Vereinen. Für die betroffenen Schulen bedeuten der höhere organisatorischen Aufwand sowie die längeren Anlaufwege für die SchülerInnen und Lehrkräfte eine zusätzliche Belastung und einen teilweise erheblichen Zeitverlust.“

Die GRÜNEN fragen deshalb nach dem Gesamtstundenbedarf für den Schulsport der einzelnen Schularten und die voraussichtliche Weiterentwicklung des Bedarfs. Die Stadtverwaltung soll auch darüber informieren, welche Schulen ihren Schulsport auf mehrere Standorte verteilen müssen und ob es Überlegungen und Pläne gibt, die Hallenkapazitäten an diesen Schulen zu erweitern. Erfreulicherweise hätte eine Umfrage ergeben, dass bereits 80 % der Schulen mit Sportvereinen kooperieren. Ein Drittel dieser Schulen habe dabei den Wunsch geäußert, die Kooperationen auszubauen. Deshalb wollen die GRÜNEN auch wissen, mit welchen zusätzlichen Sporthallenbedarfen dadurch gerechnet werden muss.

Abschließend betonen Rastätter und Hodapp: Angesichts der alarmierenden Befunde der Sportvereine über die sehr geringen – und weiter sinkenden – sportmotorischen Fähigkeiten der SchülerInnen aller Altersklassen muss es ein wichtiges Ziel für die Stadt Karlsruhe sein, jetzt und in Zukunft gute und passgenaue Sporthallenkapazitäten bereitzustellen. Nur so kann der Sportunterricht weiter seine wichtige Funktion bei der gesunden Entwicklung der Kinder erfüllen.

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