GRÜNE Position zu KA-WLAN und Strahlenbelastung  – FAQ

Was hat der Gemeinderat (einstimmig) beschlossen?

Das bereits an einigen Plätzen der Stadt durch INKA e.V. und auf dem Uni-Campus durch das KIT betriebene Netz von offenen Hot Spots soll die Grundlage bilden. Es wird am Friedrichs-, Schloss- und Bahnhofsvorplatz sowie im Schlossgarten um weitere Hot Spots ergänzt und der Hot Spot am Marktplatz wird erweitert, so dass damit an den meist besuchten innerstädtischen Plätzen ein offener WLAN-Zugang möglich ist. Die Internetangebote der beteiligten Organisationen können darüber direkt aufgerufen werden. Nach einer einfachen Authentifizierung, auf die aus Haftungsgründen nicht verzichtet werden kann, ist auch ein Zugang ins Internet möglich.

Wird die Strahlenbelastung in Karlsruhe durch das geplante neue System höher?

Das geplante „neue“ WLAN-System in Karlsruhe benutzt vor allem bereits vorhandene Hot Spots. Dort ändert sich an der Strahlenbelastung also nur sehr wenig. Bei allen Anlagen wird jeweils nur ein sehr eng begrenzter Raum erreicht, die Sendeleistung ist also so gering wie unbedingt nötig. Das ist eine völlig andere Dimension als die Strahlung von Handys und Handy-Masten (UMTS, LTE), die eine wesentlich größere Reichweite haben müssen und mit für Lebewesen schädlicheren Strahlen arbeiten. Wenn also einige BenutzerInnen WLAN verwenden, statt über die Handy-Karte zu gehen, kann dadurch eventuell sogar Strahlung „gespart“ werden, trotz der neuen Sender. Trotzdem fordern wir, dass die Zahl der WLAN-Hot Spots gering bleibt und bei späteren Erweiterungen wirklich nur die wichtigsten Plätze in der Stadt „ausgeleuchtet“ werden.

Hat die Stadt sich Gedanken zur Strahlenbelastung gemacht?

Das Projektteam KA-WLAN gibt in einer Stellungnahme zum Strahlenproblem an, dass die Sendeleistung von Mobilfunk etwa 10 bis 40 mal höher liegt als bei WLAN. Außerdem werde „Transmitter Power Control“ eingesetzt, wodurch die Sendeleistung bei allen beteiligten Geräten während der Übertragung auf die unbedingt nötige Sendeleistung reduziert wird.

Wie ist die Gesundheitsbelastung zu werten?

Wie gesundheitsschädlich die Strahlung tatsächlich ist, ist wegen fehlender unabhängiger Untersuchungen schwer zu beurteilen. Auf Basis der uns vorliegenden Informationen sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass die zusätzliche Belastung sehr gering ist. Wenn WLAN statt UMTS oder LTE genutzt wird, sinkt die Belastung sogar.

Wie hat sich die GRÜNE-Gemeinderatsfraktion entschieden?

In der Abwägung zwischen den mobilen Kommunikationsbedürfnissen von Bevölkerung und BesucherInnen und der vermutlich sehr geringen Zusatzbelastung haben wir uns für KA-WLAN entschieden. Wir haben uns gleichzeitig ausdrücklich gegen die „ubiquitäre“, also flächendeckende, Versorgung mit WLAN ausgesprochen, wie sie in der Gemeinderatsvorlage der Stadtverwaltung an einer Stelle erwähnt ist.

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