GRÜNE wollen Imkerei in der Stadt fördern

Die GRÜNE Fraktion im Karlsruher Gemeinderat nimmt sich in einem Antrag an die Verwaltung die Stadtimkerei zu Thema. Es ist zwar allseits bekannt, dass Bienenhaltung in Gebieten mit Streuobstwiesen und ländlichen Strukturen machbar ist, die Imkerei im Stadtgebiet auf Freiflächen und Dachgärten ist jedoch ebenfalls durchführbar und das mit sichtbarem Erfolg.

„Im Stadtgebiet wachsen viele blühenden Pflanzen und Bäume in Hinterhöfen und Hausgärten, aber auch auf Dachterrassen und Balkonen und natürlich in den zahlreichen Parks und städtischen Grünflächen. Bienen finden hier ein großzügiges Angebot an Nektar spendenden Pflanzen“, erklärt Dr. Dorothea Polle-Holl, Antragstellerin und selbst Imkerin.

Neben dem Ziel der Förderung der zwar zeitaufwändigen, aber sehr faszinierenden Bienenhaltung hat die Imkerei im Stadtgebiet auch ökologische Vorteile. „In der Großstadt gibt es in der Regel keine großflächige Ausbringung von Pestiziden. Auch haben die Bienen hier keinen Kontakt zu gentechnisch veränderten Pflanzen“, so die Fraktions- und naturschutzpolitische Sprecherin Bettina Lisbach. Hinzu kommt, dass Honigbienen bis zu 80 % aller Obstbaum-, Beeren- und auch viele Gemüseblüten bestäuben.

Intention des GRÜNEN Antrags ist, dass die Stadt Karlsruhe den aktuellen Trend zur Stadtimkerei unterstützt und dabei auch denjenigen Menschen Bienenhaltung ermöglicht, die nicht über einen eigenen Garten oder ein Stück Land verfügen.

In ihrem Antrag bitten die GRÜNEN deshalb um Ausweisung und öffentliche Bekanntmachung geeigneter Flächen im Stadtgebiet, auf denen Bienenvölker aufgestellt werden dürfen. Wie in anderen Städten, z.B. Berlin und Köln, bereits praktiziert funktioniert Bienenhaltung in der Stadt, begleitet von guter Öffentlichkeitsarbeit, ausgezeichnet.

„Wenn die Stadt zudem die Zahl der Grünflächen erhöht, in denen natürliche Blumenvielfalt, Nisthilfen und Wasserstellen angeboten werden, so kommt das nicht nur den Honigbienen, sondern allen Nektar liebenden Insekten zu Gute“, sind Lisbach und Polle-Holl überzeugt.

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