GRÜNE: Antrag auf Neugestaltung „Platz der Grundrechte“

In einem Gemeinderatsantrag spricht sich die GRÜNE Fraktion für eine Umgestaltung des Platzes der Grundrechte zwischen Zirkel und Schloss aus. 2004 hat sich der Gemeinderat nach langer Diskussion für den Platz der Grundrechte als zentralen Standort für die Metallstelen des Künstlers Jochen Gerz zum Thema Grundrechte entschieden. Die damalige Bewerbung Karlsruhes als Kulturhauptstadt spielte hierbei eine entscheidende Rolle.

Aufgrund der aktuellen Sanierungsarbeiten der L-Bank im Umfeld des Platzes wurden die Stelen vorübergehend abgebaut. Einer Anregung der Karlsruher „Arbeitsgruppe Stadtbild“ folgend, sieht die GRÜNE Fraktion darin eine gute Gelegenheit, eine geänderte Aufstellung der Stelen zu prüfen und auch nach Alternativstandorten für die Stelen zu suchen.

„Der besondere künstlerische Wert des Werkes von Jochen Gerz und seine Bedeutung für die Auseinandersetzung mit dem Thema Grundrechte stehen für die GRÜNE Fraktion außer Frage“, so Anne Segor, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion. „Ein störender Effekt von Kunstwerken kann für kurze oder auch längere Zeit berechtigt und beabsichtigt sein.“ Kunst im öffentlichen Raum ist aber nichts Statisches, sie kann in Abhängigkeit von veränderten Entwicklungen und Prioritäten auch abgebaut oder verändert werden.

„Mit dem bisherigen Standort der Stelen sind verschiedene Nachteile verbunden“, erläutert Fraktionssprecherin Bettina Lisbach das Anliegen der GRÜNEN. „Mitten auf der Hauptachse des Karlsruher Fächers verstellen die Metallschilder den freien Blick vom Marktplatz auf das Schloss und wirken dabei für viele KarlsruherInnen wie auch auf BesucherInnnen störend.“

Hinzu komme, dass die bisherige Anordnung der Stelen in der Mitte der Verbindung von Marktplatz zum Schlossplatz den dortigen Radverkehr behindert, denn der seitlich des Durchganges eingerichtete Radweg wird auch von FußgängerInnen stark genutzt.

Dem GRÜNEN Antrag zufolge, sollen zunächst verschiedene Standort-Alternativen der Stelen zusammen mit VertreterInnen der Architektur- und Kulturszene, mit dem Bürgerverein und Vertretern des Radlerforums entwickelt werden, um diese anschließend öffentlich zu diskutieren und dem Gemeinderat zur Entscheidung vorzulegen.

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