Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion setzt sich in einem Antrag dafür ein, dass die Wertstoffsammlung in Karlsruhe erweitert wird. Insbesondere soll die Sammlung von Elektronikmüll verbessert werden. „Immer noch landen bei uns viele Elektrokleingeräte, Mobiltelefone oder auch z.B. defekte Speicherkarten in der Restmülltonne und anschließende in der Müllverbrennung“, erklärt Fraktionssprecherin Bettina Lisbach das Anliegen der GRÜNEN.
„Nicht nur Luft und Umwelt werden dadurch unnötig belastet, es werden auch wertvolle Rohstoffe verschwendet.“ „Viele Elektronikgeräte enthalten seltene Wertstoffe wie Gold und andere Edelmetalle, die teuer und auch schwer zu beschaffen sind“, ergänzt Stadtrat Johannes Honné. „Ein Recycling würde deshalb nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch Sinn machen.“
Nach Auffassung der GRÜNEN reichen die bisherigen Abgabemöglichkeiten bei den Wertstoffstationen nicht aus. Elektronikmüll fällt oft in kleinen Mengen an und passt in jede Mülltonne. „Viele Menschen scheuen bei der Entsorgung von Kleingeräten deshalb den relativ weiten Weg zur Wertstoffstation.“
Deshalb soll die Stadtverwaltung nun Vorschläge erarbeiten, wie der Elektronikmüll über die bestehende Wertstofftonne oder alternativ über die Aufstellung zusätzlicher Wertstoffcontainer im Stadtgebiet besser erfasst, sortiert und weiter verwertet werden kann. In einem Pilotprojekt sollen verschiedene Ansätze geprüft und die Ergebnisse im Umweltausschuss beraten werden. „Inspiriert hat uns ein ähnliches Pilotprojekt in Berlin, das erfolgreich läuft und in den nächsten Jahren auf das gesamte Stadtgebiet ausgedehnt werden soll“, so Lisbach und Honné.
Auch den Gesetzgeber auf Bundesebene sehen die GRÜNEN in der Pflicht. Derzeit ist eine verbindliche Rücknahmepflicht von Händlern und ein umfassendes Recycling von Elektronikgeräten durch die Produzenten aber noch nicht absehbar. Deshalb sind auch die Kommunen gefordert, die Erfassungswege zu optimieren, um eine Wiederverwertung der wertvollen Rohstoffe zu gewährleisten.
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