GRÜNE kritisieren EnBW-Aktien-Deal der Stadt

Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion übt scharfe Kritik am Kauf von EnBW-Aktien durch die Stadt Karlsruhe. „Der Preis von 4,1 Mio. Euro, der für die knapp 100.000 Aktien gezahlt wurde, ist völlig überhöht“, so Fraktionssprecherin Bettina Lisbach. „Bereits vor der Reaktorkatastrophe in Japan war klar, dass die EnBW mit ihrer einseitigen Ausrichtung auf die Atomenergie nicht zukunftsfähig aufgestellt und ein Aktienkauf daher viel zu riskant ist.“

Mittlerweile hat sich die Situation zusätzlich verschärft, was zahlreiche Gemeinden zum Anlass nehmen, jetzt schnell ihre EnBW-Aktien abzustoßen. Karlsruhe hat dagegen weitere Aktien zugekauft, anstatt einen Verkauf in Erwägung zu ziehen.

„Nach Auslaufen der Preisgarantie am 6. April werden die EnBW-Aktien enorm an Wert verlieren“, ist sich Manfred Schubnell, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion sicher. „Und auch die Dividende wird deutlich niedriger ausfallen als in den letzten Jahren.“

Für den ohnehin klammen Konzern Stadt drohen somit Verluste in Millionenhöhe; nicht nur durch das bereits im Besitz der KVVH befindliche Aktienpaket, sondern zusätzlich durch die jetzt viel zu teuer eingekauften weiteren Aktien.

Nach Auffassung der GRÜNEN kommt erschwerend hinzu kommt, dass die Stadt und ihre Töchter bekanntlich nicht über finanzielle Reserven verfügen, um Investitionen in Millionenhöhe ohne Kreditaufnahme zu schultern.

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