GRÜNE fordern höhere Recyclingpapier-Quote in der Stadtverwaltung

GRÜNE fordern höhere Recyclingpapier-Quote in der Stadtverwaltung

Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion will, dass in der Stadtverwaltung, der städtischen Hausdruckerei und in den Schulen zukünftig überwiegend Recyclingpapier zum Einsatz kommt. Auch die städtischen Gesellschaften sollten eine derartige Initiative starten, so die GRÜNEN.

Die Nutzung von Recyclingpapier bewirkt eine deutliche Umweltentlastung, da bei der Produktion im Vergleich zu konventionellen Papieren sowohl der Wasser- als auch der Energie- und Rohstoffverbrauch enorm gesenkt werden. Weil gleichzeitig viel CO2 eingespart wird, ist die Verwendung von mehr Recyclingpapier auch im Karlsruher Klimaschutzkonzept verankert.

„Obwohl die positiven Umwelteffekte bekannt sind, kommt in vielen Bereichen der Stadtverwaltung noch überwiegend konventionelles Papier zum Einsatz“, so Fraktionssprecherin Bettina Lisbach. „Bei vielen städtischen Bediensteten gibt es Vorbehalte wegen angeblicher technischer Probleme oder mangelnder Archivierbarkeit des Recyclingpapiers.“

Die GRÜNEN halten dagegen, dass es mittlerweile hochwertige Recyclingpapiere gibt, die heutigen Anforderungen an Druckqualität und Archivierbarkeit gerecht werden und dass eine zunehmende Anzahl deutscher Städte bereits komplett auf Recyclingpapier umgestellt hat.

Anlass für die aktuelle Initiative der GRÜNEN ist, dass auch Karlsruhes Partnerstadt Halle mittlerweile zu 100 % auf Recyclingpapier umgestellt hat und in diesem Jahr zusammen mit Bonn und Essen dafür den Preis als „Recyclingpapierfreundlichste Stadt Deutschlands“ er-halten hat. Der Preis steht in Verbindung mit dem Papieratlas, einer Initiative, die vom Bundesministerium für Umwelt, dem Umweltbundesamt und dem Deutschen Städtetag unterstützt wird. Der Atlas zeigt auf, dass in Deutschlands Großstädten zunehmend Recycling-Papier eingesetzt wird und dass häufig Quoten von über 80 % erreicht werden (http://www.papieratlas.de/index.php?article_id=1). „In Karlsruhe erreichen wir gerade mal 21 %. Da gibt es also noch viel zu tun“, so Lisbach.

Die GRÜNEN wollen jetzt zunächst per Gemeinderats-anfrage klären, wie hoch die Recyclingpapierverwendung in den verschiedenen Ämtern der Stadtverwaltung ist und welche Hinderungsgründe gegen eine Verwendung des umweltfreundlichen Papiers angeführt werden. „Danach werden wir dann konkrete Maßnahmen einfordern“, kündigen sie an.
 

 

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