GRÜNE wollen alte Bäume im Stadtgebiet besser schützen In einem Antrag an den Gemeinderat fordert die GRÜNE Fraktion einen besseren Schutz [TRIMMED]

GRÜNE wollen alte Bäume im Stadtgebiet besser schützen

In einem Antrag an den Gemeinderat fordert die GRÜNE Fraktion einen besseren Schutz alter Bäume im Stadtgebiet.
„Viele Alt-Bäume sind entweder aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes aktuell gefährdet oder wegen ihres hohen Wertes für den Holzmarkt akut von Fällung bedroht“, so GRÜNEN-Fraktionssprecherin Bettina Lisbach. „Das betrifft sowohl den Siedlungs-bereich als auch Bäume in der freien Landschaft und in den Karlsruher Wäldern.“

So hat sich in den letzten 20 Jahren die Zahl von als Naturdenkmal geschützten Einzelbäumen von 74 auf 59 verringert. „In unserem Antrag fordern wir deshalb unter anderem die Neuausweisung von Naturdenkmalen, um wertvolle Solitärbäume und Baumgruppen besser zu schützen“, erklärt Lisbach. „Dabei müssen auch die Ergebnisse der im Auftrag des Umweltamtes erstellten Heldbock-Kartierung berücksichtigt werden.“ Der Heldbock ist eine seltene und gefährdete Käferart, die auf Alt-Eichen spezialisiert ist und in Karlsruhe ein wichtiges Verbreitungsgebiet hat.

Auch bei der Waldbewirtschaftung fordert die GRÜNE Fraktion mehr Rücksicht auf ökologische Belange.

Grund zu Sorge gibt für sie unter anderem, Stadtwald gefällt wurden, als in den Jahren zuvor. Dies ergibt sich aus einer Antwort der Stadt-verwaltung auf eine Anfrage der GRÜNEN im letzten Jahr.

 „Die Karlsruher Wälder haben eine sehr hohe Bedeutung für die Naherholung, das Stadtklima und für den Naturschutz. Deshalb dürfen sie auf keinen Fall nach überwiegend ökonomischen Kriterien bewirtschaftet werden“, fordern die GRÜNEN. „Um alte, ökologisch wertvolle Bäume in unseren Wäldern möglichst lange zu erhalten, muss das vom Land für den Staatswald entwickelte Alt- und Totholzkonzept auch im Karlsruher Kommunalwald umgesetzt werden.“ Dieses Konzept sieht die Markierung und Sicherung von für den Artenschutz besonders bedeutsamen Bäumen, wie z.B. Höhlenbäume, und Baumgruppen vor.

Darüber hinaus müssten, so die GRÜNE Fraktion, endlich die seit langem von der Landesregierung zugesagten Schonwälder im Hardtwald ausgewiesen werden, um eine besonders schonende und naturnahe Waldbewirtschaftung in diesen ökologisch sehr hochwertigen Waldgebieten sicherzustellen. „Hier muss die Stadtverwaltung beim Ministerium für Ländlichen Raum den nötigen Druck machen, um die Ausweisung voran zu bringen.“

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