GRÜNE: “Wenn die Kasse klamm ist, kann man es sich nicht leisten, energetische Sanierung auf die lange Bank zu schieben!“
Seit 01.07.09 gilt die Pflicht, in öffentlichen Gebäuden mit mehr als 1.000 qm den Energieverbrauch oder -bedarf mit Hilfe eines Energieausweises zu veröffentlichen.
Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion fragt deshalb die Stadtverwaltung, inwieweit sie dieser Pflicht nachgekommen ist und welche Maßnahmen die Stadt daraus ableitet. „Gerade im Bereich der energetischen Gebäudesanierung lässt sich die fruchtbare Allianz von Ökologie und Ökonomie eindrücklich belegen: Jeder Cent, den wir nicht für Heizen und Strom ausgeben müssen, kann sinnvoll in Projekte zur Verbesserung der Lebensqualität der Bürger und Bürgerinnen verwendet werden“, so Alexander Geiger, energiepolitischer Sprecher der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion.
Dazu führen die GRÜNEN weiter aus, dass Stadtverwaltung und Gemeinderat sich besonders in
Zeiten der vom Regierungspräsidium festgestellten „strukturellen Schieflage“ des städtischen Haushalts sehr wohl überlegen müssen, welche Investitionen wirklich nachhaltig wirken – besonders, da auch das örtliche Handwerk bei solchen Sanierungsarbeiten eine Chance auf Vergabe des Auftrags hat und auf diesem Wege Teile der Investitionen durch gestiegene Gewerbesteuereinnahmen wieder in die Stadtkasse zurückfließen.
Dies setzt aber voraus, dass man es nicht mit dem Aufhängen der Energieausweise bewenden lässt. Die Energieeinsparverordnung schreibt sogar explizit vor, Maßnahmen für kostengünstige Verbesserungen der energetischen Eigenschaften der Gebäude vorzulegen.
„Ergänzend zum Energiebericht sind Energieausweise eine wertvolle Hilfestellung um festzulegen, welche Sanierungsmaßnahmen den meisten Sinn machen. Außerdem sind wir davon überzeugt, dass die Stadt Karlsruhe als Gebäudeeignerin hier eine Vorbildfunktion zu erfüllen hat.“ Gerade in diesem Bereich besteht nach Ansicht der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion eine Verpflichtung zum Handeln. Geiger ergänzt: „Inzwischen zeigen sich alle politischen Gruppierungen in Karlsruhe vermeintlich offen für ökologische Themen. Entsprechend erwarten wir eine breite Mehrheit, wenn es darum geht, durch energetische Sanierungen Geld zu sparen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Im Gemein-derat werden wir bei den zukünftigen Beratungen einen Lackmustest haben, wie ernst die ökologischen Themen tatsächlich genommen werden.“
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