Gender-Index
Antrag:
Die Stadtverwaltung errechnet einen Gender-Index für die Stadt Karlsruhe und sorgt für eine öffentlichkeits-wirksame Präsentation.
Die Stadt entwickelt mit Hilfe des Gender-Index ihre künftige Gleichstellungspolitik , in dem die Index-Indikatoren transparent und Maßnahmen zur Verbes-serung entwickelt werden.
Der Gender-Index umfasst folgende, in der Machbarkeitsstudie* "Gender-Index- eine Landkarte für Deutschland" festgelegten Indikatoren:
– Arbeit und Beschäftigung
– Qualifikation
– Arbeitslosenquote
– Arbeitsmarktpolitische Förderung
– Einkommen
– Betreuungsinfrastruktur
– Politische Partizipation in Kommunalparlamenten
Sachverhalt/Begründung:
Die im Gender Mainstreaming-Konzept der Stadt Karlsruhe definierten Leitprojekte sollen durch die Ermittlung eines Gender-Indexes ergänzt werden. Das GM-Konzept legt den Fokus auf die Aktivierung des GM in ausgewählten Verwaltungsprojekten. Der Gender-Index liefert die Datenbasis hinsichtlich der gleichberechtigten Teilhabe von Männern und Frauen in wesentlichen öko-nomischen Bereichen. Der Gender-Index ermöglicht das GM-Konzept der Stadt Karlsruhe – gemeinsam mit den lokalen Partner – um neue Schwerpunkte zu erweitern.
Wie die hauptsächlich in Schweden praktizierte Gender-Politik zeigt, wird durch die Erhebung eines Gender-Index
- das Wissen um die Chancengleichheit von Frauen und Männern erhöht
- Grundlage gelegt für Handlungsanweisungen an alle Akteure um Ungleichgewichte abzubauen
- auf kommunalpolitischer Ebene Aufgaben und Ziele der Wirtschafts-, Arbeits- und Beschäftigungspolitik und der regionalen Strukturpolitik beeinflusst.
Die von der Hans-Böckler-Stiftung erarbeitete Machbarkeitsstudie* hinsichtlich eines Gender-Index für Deutschland hat ergeben, dass die notwendigen Daten für die Beispielregionen Halberstadt, Heidelberg, Siegen-Wittgenstein und Ro-stock aus bereits vorhandenen Statistiken gewonnen werden konnten.
Die Konzeption und Entwicklung des Gender-Index erweist sich als ein leicht handhabbares Instrument, das eine jährliche Fortschreibung ermöglicht
In einem anschließenden Ranking konnte sich Heidelberg gegenüber den anderen Regionen profilieren.
Der Gender-Index kann somit auch als "weicher" Standortfaktor künftig die Attraktivität einer Region beeinflussen.
Unterzeichnet von:
Klaus Stapf Ute Schulze-Harzer
* Quelle: Hans-Böckler-Stiftung, Arbeitspapier 136, Gender-Index – eine Landkarte für Deutschland
http://www.boeckler.de/pdf/p_arbp_136.pdf
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