GRÜNE fordern die Stadt zu Gesprächen mit den Kirchengemeinden über freiwerdenden Liegenschaften auf
Es fehlt an Räumen für Begegnung innerhalb der Stadtgesellschaft. Dies wurde beim Forum Ehrenamt wie auch beim Kulturworkshop im Sommer dieses Jahres als Problem benannt. Einen Ansatz, den Raummangel für die Stadtgesellschaft zu mindern, sieht die Grüne Fraktion in der Nutzung frei werdender Liegenschaften der Kirchen. Mit einem entsprechenden Antrag fordern die Grünen die Stadtverwaltung auf, diese Idee in Gespräche mit den Kirchengemeinden zu prüfen.
„Kitas, Kulturschaffende, Vereine und auch Bürgerzentren leiden unter Raummangel“, so Ute Leidig, Fraktionssprecherin der Grünen. „Dagegen ist der Raumbedarf vieler Kirchengemeinden in Karlsruhe gesunken. Da Gebäude der Kirchengemeinden oft zentral innerhalb der Stadtteile gelegen sind, bieten sie sich als „Orte der Begegnung“ an. Aber auch andere Zwecke gesellschaftlichen Interesses sind denkbar, sei es für Kitas, Kultur, Vereine oder Bürgerzentren.“
Durch die Zusammenlegung von Seelsorgeeinheiten, geringerer Inanspruchnahme kirchlicher Angebote und Renovierungsbedarf der Liegenschaften würden viele Räume der Kirchen nicht mehr oder kaum noch genutzt. Dennoch fiele es vielen Kirchengemeinden schwer, sich von ihren Liegenschaften zu trennen oder diese für andere Zwecke zur Verfügung zu stellen. „Die Entscheidung hierfür könnte erleichtert werden, wenn sich aus der Übergabe an die Stadt ein konkreter gesellschaftlicher Nutzen ergibt, mit dem sich die Mitglieder der Kirchengemeinden identifizieren können“, erläutert Renate Rastätter das Anliegen der Grünen.
„Uns ist wichtig, dass der Gemeinderat in Entscheidungsprozesse der Stadtentwicklung frühzeitig eingebunden wird. Wenn sich durch die Gespräche der Stadt mit den Kirchengemeinden Kauf- oder Mietoptionen für nicht genutzte Räume ergeben, sollte der Gemeinderat daher rechtzeitig und umfassend informiert werden“, so die Grünen.
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