Die Grüne Gemeinderatsfraktion hat Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität beantragt. Unter anderem soll den Beschäftigten der Stadtverwaltung und der städtischen Gesellschaften eine Lademöglichkeit für Elektrofahrzeuge an ihrem Arbeitsort angeboten werden.
Als wichtiger Baustein für eine stadtverträgliche Verkehrswende wird der Umstieg von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb gesehen. Dazu sind jedoch ausreichend vorhandene Lademöglichkeiten für elektrisch betriebene Fahrzeuge nötig. Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum können derzeit aus technischen und finanziellen Gründen auf absehbare Zeit kein ausreichendes Angebot ermöglichen. Auch Schnellladestationen mit einer Ladezeit, die dem heutigen Tanken vergleichbar ist, sind erst in mittlerer Zukunft absehbar.
Um auf ein Elektrofahrzeug umsteigen zu können, ist für Bürger*innen ohne eigenen Parkplatz zu Hause deshalb eine Lademöglichkeit am Arbeitsort eine notwendige Voraussetzung.
„Um eine Vorbildfunktion bei der Verkehrswende einzunehmen, möchten wir daher, dass die Stadtverwaltung Lademöglichkeiten schafft: Wo den Beschäftigten Parkplätze angeboten werden, sollten auch Lademöglichkeiten in nachfragegerechter Anzahl vorhanden sein“, so Stadträtin Zoe Mayer, energiepolitische Sprecherin der Fraktion. „Normale Schuko-Steckdosen, die zu geringen Kosten installierbar sind, würden dazu ausreichen. Diese könnten für Pedelecs/E-Bikes kostenlos angeboten und für Autos über einen Pauschalbetrag mit den Nutzenden abgerechnet werden. Der bürokratische Aufwand ließe sich dadurch in Grenzen halten“, so Mayer weiter. Durch die geringe Ladeleistung über diese Steckdosen würde das Stromnetz weniger belastet als bei einer Ladestation. In der Standzeit von rund 9 Stunden könnten die Batterien trotzdem ausreichend geladen werden.
„Eine breite Wirkung wird aber erst entfaltet, wenn auch andere Betriebe eine ausreichende Ladeinfrastruktur zur Verfügung stellen“, so Johannes Honné, Fraktionsvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN.
„Daher soll die Verwaltung bei den Firmen in Karlsruhe dafür werben, dass auch diese ihren Beschäftigten eine Möglichkeit zum Laden von Elektrofahrzeugen anbieten.“
Bei den öffentlich bereitgestellten Ladestationen in Karlsruhe möchten die Grünen das Bezahlen vereinfachen. Wenn es wie an Fahrkartenautomaten mit Bargeld oder EC-Karte möglich wäre, würde das Installieren einer App überflüssig. Damit würde auch dem Aspekt der Sicherheit bei Bezahlsystemen verstärkt Rechnung getragen.
„Attraktive und einfach nutzbare Möglichkeiten zum Laden von Elektrofahrzeugen sind unerlässlich, um die Elektromobilität in unserer Stadt zu fördern“, sind die Grünen überzeugt. „Uns ist durchaus bewusst, dass mit Elektrofahrzeugen nicht alle Probleme des Kfz-Verkehrs gelöst werden. Aber dieser Umstieg ist ein Schritt hin zu mehr Ruhe und zu besserer Luft in der Stadt.“
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