In einer Gemeinderatsanfrage befasst sich die GRÜNE Fraktion mit dem Thema Baumfällungen und Gehölzschnitt im Stadtgebiet.
„Besonders die großen und alten Bäume in der Stadt erhöhen die Lebensqualität und sind wichtig für Lokalklima und Naturschutz“, begründet Fraktionssprecherin Bettina Lisbach das Anliegen der Fraktion. „Deshalb müssen Bäume im Stadtgebiet, wo immer möglich, geschützt werden. In den letzten Monaten erhielten wir zahlreiche Beschwerden aus der Bevölkerung und von Naturschützer/innen über massive Fällaktionen. Auch wir selbst haben den Eindruck, dass hier weit über das Ziel hinausgeschossen wurde.“
„Bei vielen der durchgeführten Fällarbeiten können wir keinen offensichtlichen Grund, wie beispielsweise die Verkehrs-sicherungspflicht, erkennen“, ergänzt Stadtrat Johannes Honné, der die GRÜNEN im Umweltausschuss vertritt. „Die Fällarbeiten wurden noch bis in den März hinein durchgeführt, was das Naturschutzgesetz nur in Ausnahmefällen zulässt. Auch wegen des sehr frühen Beginns der diesjährigen Vegetationsperiode sehen wir hier Probleme für den Tier- und Artenschutz.“
Beispiele für umfangreiche Baumfällungen sind uns aus dem Waldring in der Hardtwaldsiedlung, an verschiedenen Stellen entlang der Alb (u. a. bei Grünwinkel) sowie im Waldstück zwischen Adenauerring und Nordstadt (Tennesseeallee, Binsenschlauchallee) genannt worden.
Die GRÜNE-Fraktion möchte deshalb wissen, ob es zutreffend ist, dass im vergangenen Winter bis ins Frühjahr hinein besonders viele Bäume in der Stadt gefällt worden sind und wodurch dies im Einzelnen begründet war. Auch fordern die GRÜNEN von den beteiligten Ämtern Maßnahmen, um Belange des Naturschutzes bei der städtischen Baum- und Gewässerrandpflege zukünftig stärker zu berücksichtigen.
„Uns ist es wichtig, dass Eingriffe in Baum- und Gehölzbestände im Stadtgebiet für Tiere und Pflanzen möglichst schonend erfolgen“, so die GRÜNEN. „Deshalb muss bei kritischen Fragestellungen unbedingt das Umweltamt zur Begutachtung und Begleitung von Baumfäll- und Gehölzpflegearbeiten einbezogen werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass Natur- und Artenschutz ausreichend berücksichtigt werden.“
Im Vorfeld besonders umfangreicher Gehölzpflege und Fällaktionen sollten Öffentlichkeit und Umweltverbände außerdem über Bürgerinformationsveranstaltungen informiert werden, so die StadträtInnen. Dies könne dazu beitragen, offene Fragen zu klären und manchen Eingriff auf das unbedingt notwendige Maß zu reduzieren.
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