GRÜNE kritisieren Beteiligung der Stadtwerke an Kohlekraftwerk
Wie Finanzbürgermeisterin Mergen in ihrer Rede zum Doppelhaushalt bekannt gab, wollen sich die Stadtwerke mit 75 Millionen Euro am Kohlekraftwerk der EnBW am Rheinhafen beteiligen. Das sind immerhin etwa 7 bis 8 % der Gesamtinvestitionen in das RDK!
Die Stadtwerke, als Tochter der Stadt Karlsruhe, kaufen sich damit in ein Kraftwerk ein, das nicht nur das Klima schädigt, sondern auch die Luft in Karlsruhe mit großen Mengen Feinstaub, Schwermetallen und Giften belasten wird. „Es ist schon schlimm genug, dass der Karlsruher Gemeinderat in seiner großen Mehrheit aus CDU/SPD/FDP und KAL keinen ernsthaften Versuch unternommen hat, den Karlsruher BürgerInnen diesen Luftverpester zu ersparen. Mit dem Einstieg der Stadtwerke in die Finanzierung des Kraftwerks wird auch von Seiten der Stadt Karlsruhe das Interesse an einer langen Laufzeit des neuen Kraftwerksblock steigen und damit der Umstieg auf alternative Energien verzögert“, kritisieren die GRÜNEN Stadträtinnen Bettina Lisbach und Sabine Just-Höpfinger.
Bereits ohne das neue Kraftwerk ist die Karlsruher Luft, besonders bei Inversionswetterlagen, hoch mit Feinstaub belastet: So wurde in diesem Januar an der Messstation Karlsruhe-Mitte der Grenzwert von 50 µg/m3 an vielen Tagen bereits weit überschritten, mit Spitzenwerten bis zu 135 µg/m3 .
Vor dem Hintergrund, dass die Karlsruher Innenstadt inzwischen zur Umweltzone erklärt und Fahrverbote ausgesprochen werden mussten, ist diese Investition einer städtischen Gesellschaft in ein umweltschädliches Mammutprojekt besonders unverständlich.
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