Städtische Weiterfinanzierung der Kontaktstelle Frau und Beruf

Anfrage:

Die Kontaktstelle Frau und Beruf hat noch keinen Jahresbericht für 2019 vorgelegt.

  1. Wie hat sich die Stellenzahl der Beratungsstelle entwickelt?

  2. Wie haben sich die Anzahl der Beratungen und deren Ergebnisse (z.B. die “Aktivierungsrate” der beratenden Personen) im Vergleich zu den Vorjahren entwickelt? Wodurch können eventuelle Veränderungen erklärt werden? Wurden die Ziele der Kontaktstelle erreicht?

  3. Wie viele Tandems wurden im Rahmen des Mentorinnenprogramms für Migrantinnen gebildet und werden betreut? Wie viel zusätzliche Fördermittel erhält die Kontaktstelle dafür?

  4. Wie hat sich im Jahr 2020 die Corona-Pandemie auf die Arbeit der Beratungsstelle ausgewirkt?

Begründung

Die Kontaktstelle Frau und Beruf Karlsruhe ist eine von zwölf Kontaktstellen in Baden-Württemberg und wird seit 1999 im Rahmen des Landesprogramms „Kontaktstellen Frau und Beruf“ vom Land Baden-Württemberg gefördert, um dem Fachkräftebedarf entgegenzuwirken, die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am Erwerbsleben sowie die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit zu erhöhen.

Das weiterentwickelte Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf startete am 1. Januar 2016, eine Laufzeit von mindestens fünf Jahren war beabsichtigt.

Die Kontaktstelle Frau und Beruf Karlsruhe – Mittlerer Oberrhein wird zu gut 50 % durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau (MWAW) und zu 37 % über die Wirtschaftsstiftung Südwest von der Stadt Karlsruhe in Höhe von 99.0000 € finanziert.

Die Kontaktstellen bilden niederschwellige Anlaufstellen und sind ein wichtiges Bindeglied zwischen den in ihrem Einzugsgebiet lebenden Frauen, dem Arbeitsmarkt und der regionalen Wirtschaft. Zentrale Aufgabe der Kontaktstellen ist es, die erfolgreiche berufliche Integration und Entwicklung von Frauen in unterschiedlichsten Lebenslagen durch ein verlässliches, zielgruppenspezifisches und ganzheitliches Beratungs- und Informationsangebot zu unterstützen.

Kennzeichnend ist eine enge Zusammenarbeit mit Kammern, Arbeitsagentur, Unternehmen, regionalen Frauennetzwerken und weiteren Akteur*innen des Arbeitsmarktes, um realistische, der individuellen Lebenssituation angepasste berufliche Perspektiven und gangbare Wege zu deren Realisierung zu entwickeln.

Eine Beratung erfolgt zu einem ausgesprochen breiten Spektrum beruflicher Fragen: von der Erstorientierung, über Laufbahnberatung mit Weiterbildungsmöglichkeiten bis zu Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Die Kontaktstellen fungieren in vielen Fällen als erste Anlaufstelle für Frauen, die von sich aus eher keinen Kontakt zur Arbeitsagentur aufnehmen würden; insbesondere für qualifizierte Wiedereinsteigerinnen, für Frauen, die Karriere machen wollen, für potenzielle Gründerinnen und für Migrantinnen.

Vor der Haushaltsberatung für das Jahr 2021 sollen dem Gemeinderat aktuelle Informationen über Arbeit und Wirkungsweise der Kontaktstelle Frau und Beruf Karlsruhe vorgelegt werden.

Unterzeichnet von:

Dr. Iris Sardarabady, Jorinda Fahringer, Renate Rastätter, Zoe Mayer, Niko Riebel

Bei der Gemeinderatssitzung am 29.09.2020 wurde unter TOP 6 ein aktueller Sachstandsbericht zur Kontaktstelle vorgeletg und über das weitere Vorgehen beraten. Auch unsere Anfrage wurde beantwortet.
Der Gemeinderat sprach sich einstimmig dafür aus, dass die Stadt versucht, weiterhin Landesmittel für ein spezifisches Beratungsangebot für Frauen zu erhalten.
Der Gemeinderat sprach sich einstimmig dafür aus, dass die Stadt versucht, weiterhin ein spezifisches Beratungsangebot für Frauen bereit zu halten.

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