Durchführung in diesem Jahr digital
Für den 6. Juni war eine Parade zum Christopher Street-Day (CSD) mit Familienfest in Karlsruhe geplant. Wegen der Corona-bedingten Kontakteinschränkungen können diese Veranstaltungen nicht wie geplant stattfinden. Der verantwortliche Verein veranstaltet stattdessen ab 16 Uhr einen Livestream. „Durch zahlreiche Transparente und Plakate wird der CSD und damit auch die queere Community in der Karlsruher Innenstadt sichtbar und präsent sein“, freut sich Niko Riebel, grüner Stadtrat und Sprecher für Queer-Politik der Fraktion. “Karlsruhe ist eine Stadt der Vielfalt, in der jede*r gut leben können soll – unabhängig von Herkunft, ethnischer Zugehörigkeit, religiöser oder weltanschaulicher Überzeugungen, Geschlecht sowie sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität. Diese Ziele verfolgt auch der Christopher Street Day“.
Die grüne Fraktion hat im Herbst 2019 mit einem Antrag zu “Vielfalt@KA” ein Maß-nahmenpaket zur Stärkung und Sichtbarkeit von queeren Rechten gefordert. “Zu einer vielfältigen Stadt gehört auch, Gendergerechtigkeit zu verwirklichen und LSBTTIQ*-Rechte kommunal zu stärken. Lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, transsexuell, inter*, queer – dafür steht die Abkürzung. Um den Schutz der LSBTTIQ*-Rechte sicherzustellen, muss die Vertretung der Belange der queeren Community in Karlsruhe verbessert werden“, ergänzt Jorinda Fahringer, Sprecherin für Gleichstellung und Gender der grünen Fraktion. Eine zentrale Forderung ist die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle bei der Stadtverwaltung. Diese Stelle soll die bereits existierenden Angebote vernetzen und bekannter machen.
“Diskriminierung aufgrund geschlechtlicher oder sexueller Identität ist leider nach wie vor (sehr) weit verbreitet. In einigen europäischen Ländern erleben wir aktuell einen massiven Rollback. Daher müssen wir gerade jetzt Solidarität mit der globalen queeren Community zeigen und auch in Karlsruhe Zeichen für Vielfalt setzen, besonders am CSD”, betont Niko Riebel. So hat die Grüne Gemeinderatsfraktion mit einem Brief an den Oberbürgermeister auch die Regenbogen-Beflaggung des Rathauses über den Zeitraum der Veranstaltung gefordert, was nun umgesetzt wird.
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