Grüne erreichten Kommentierung weiterer Straßennamen Demokratische und humanistische Wertvorstellungen vertreten!

Kürzlich beschloss der Bauausschuss in öffentlicher Sitzung, dass eine Reihe weiterer Straßennamen in Karlsruhe durch eine kritische Kommentierung ergänzt werden sollen. Dies betrifft in Rüppurr die Arndtstraße, in der Oststadt die Hansjakob-Straße, in der Innenstadt-West Fichte- und Jahnstraße sowie im Westen Körner-, Staudinger- und Richard Wagner-Straße.

Diese neuen Kommentierungen gehen auf eine Initiative der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion zurück, die Oberbürgermeister Mentrup brieflich auf eine Untersuchung aus Freiburg hingewiesen hatten, in der bestehende Straßenbenennungen im Auftrag der Stadt wissenschaftlich untersucht wurden.
„Zahlreiche Personen, deren Werke Eingang in den kulturellen Kanon gefunden haben, betätigten sich entsprechend ihres Zeitgeistes in einer Weise, die heutigen Wertvorstellungen nicht entspricht“, erläutert Michael Borner, Mitglied im Kulturausschuss. „Dies betrifft frauenfeindliche, nationalistische oder antisemitische Äußerungen oder Handlungen.“

Die GRÜNEN betonen, dass der Gemeinderat bereits im Jahr 2010 – auch damals auf einen grünen Antrag hin – den einstimmigen Beschluss gefasst hatte, derartige Straßenbenennungen auf jeden Fall zu kommentieren. „Im öffentlichen Raum soll sichtbar sein, wenn Namenspat*innen, die mit einer Straßenbenennung geehrt wurden, aus heutiger Sicht als undemokratisch oder intolerant zu betrachten sind“, so die GRÜNEN abschließend.

Hintergrundinformation:
Der im Text erwähnte Bericht aus Freiburg ist online zu finden unter https://www.freiburg.de/pb/site/Freiburg/node/1017985/Lde/1017985.html?zm.sid=zmpg8ak329o1 

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