Die Grüne Gemeinderatsfraktion fordert in ihrem Antrag an den Gemeinderat bessere Sicherheitsmaßnahmen für den Karlsruher Zoo. „Vor dem Hintergrund des verheerenden Brands im Krefelder Zoo sollen alle technischen und personellen Möglichkeiten zur Brandprävention und mehr Sicherheit im Karlsruher Zoo geprüft und wo sinnvoll, bessere Vorkehrungen getroffen werden“, so Renate Rastätter, stellvertretende Vorsitzende der Grünen.
„Nach dem Brand in Krefelder Zoo wurden sicher nicht nur bei uns Erinnerungen an den furchtbaren Brand im Karlsruher Streichelzoo vor zehn Jahren wach. Damals sind alle 26 Tiere qualvoll in den Flammen umgekommen. Beim Übergriff des Feuers auf das Elefanten- und Flusspferdehaus erlitten auch unsere Elefanten schwere Verbrennungen“, ergänzt Stadträtin Christine Großmann, tierschutzpolitische Sprecherin der Fraktion.
Als Reaktion auf dieses schwere Unglück wurden die Sicherheitsmaßnahmen im Zoo u. a. durch Brandmelder verstärkt. In der Folge hat sich aber gezeigt, dass aufgrund der Staubentwicklung beim Einsatz von Heu und Stroh die Feuermelder häufig anschlugen und Fehlalarme auslösten. Deshalb wurden sie meistens abgeschaltet.
„Auch wenn eine Brandgefahr im Zoo nicht 100%ig ausgeschlossen werden kann, so sind wir in Verantwortung für das Leben der uns anvertrauten Tiere verpflichtet, alle technischen und personellen in Frage kommenden Möglichkeiten zur Brandprävention und mehr Sicherheit zu prüfen und bei Eignung nachzurüsten“ so Rastätter und Großmann. „Denkbar sind etwa Systeme der technischen Überwachung, die vor allem auf Wärme statt auf Staubpartikel anschlagen. Auch eine automatische Meldung an die Feuerwehr halten wir für sinnvoll. Derzeit ist lediglich das Exotenhaus direkt mit der Feuerwehr verbunden.“
Nicht nur vor dem Hintergrund der erhöhten Brandgefahr ist es für die Grüne Fraktion dringend geboten, dass auch private Silvesterfeuerwerke in einem großräumigen Umfeld des Zoos verboten werden. „Für die Tiere sind Böller und Raketen ein extremer Stressfaktor. Sie lösen massive Ängste und Fluchtreflexe bei den Tieren aus, weshalb z. B. die Huftiere, die normalerweise Tag und Nacht Innen- und Außenzugang haben, in der Silvesternacht eingesperrt werden müssen.“ so die beiden Stadträtinnen. .„Von diesem Schutz vor Lärm, Ruß, Abgasen und Gefahren werden auch die geplagten Anwohner*innen des Zoos profitieren.“
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