Die Grüne Gemeinderatsfraktion setzt sich dafür ein, dass die seit einigen Jahren durchgeführte Berufseinstiegsbegleitung für Schüler*innen an sieben Karlsruher Schulen im Schuljahr 2019/20 weitergeführt wird. Dazu gehören zum Beispiel die Pestalozzischule, die Gutenbergschule und die Schule am Turmberg.
„Schüler*Innen, die eine ergänzende Unterstützung beim Übergang von der Schule in eine berufliche Ausbildung benötigen, werden dabei von Berufseinstiegsbegleiter*innen individuell betreut. Sie helfen ihnen bei der Berufswahl und fördern ihre Berufsreife“, erläutert Stadträtin Renate Rastätter, zuständig für Bildung in der Grünen Fraktion. „Die Begleitung und Förderung der Schüler*innen beginnt bereits im 8. Schuljahr und endet im ersten Ausbildungsjahr.“
Aus Sicht der Schulen hat sich diese ergänzende ganzheitliche Förderung und Unterstützung durch den Träger, das Kolping Bildungswerk e. V., sehr gut bewährt und sollte deshalb unbedingt fortgesetzt werden.
Originär zuständig für die Berufseinstiegsbegleitung ist die Bundesagentur für Arbeit. „Sie hat diese Maßnahme speziell für Schüler*innen entwickelt, für die es erfolgsversprechend ist, über einen längeren Zeitraum begleitet zu werden“, so Zoe Mayer, Fraktionsvorsitzende der Grünen. „Die Arbeitsagentur kann allerdings nur 50 % des Projekts finanzieren und ist deshalb auf eine Kofinanzierung angewiesen. Diese erfolgte bislang durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Zum Schuljahr 2019/20 ist das Bundesministerium leider aus der Kofinanzierung ausgestiegen.“
Die Grünen wollen deshalb von der Stadtverwaltung erfahren, wie sie die Fördermaßnahme bewertet und welche Möglichkeiten sie sieht, sich für eine Weiterführung einzusetzen. Da auch andere Kommunen in Baden-Württemberg betroffen sind, könnte eine gemeinsame Forderung über den Städtetag eine Lösung darstellen.
„Mit der fehlenden Kofinanzierung des zuständigen Bundesministeriums steht das Projekt vor dem Aus“, so die beiden Stadträt*innen.
„Es wäre absolut kontraproduktiv, wenn ausgerechnet ein solches Projekt, das Schüler*innen mit Unterstützungsbedarf in eine erfolgreiche Ausbildung bringt, ersatzlos gestrichen würde. Deshalb muss aus unserer Sicht eine Lösung gefunden werden, die die Finanzierung der Berufseinstiegsbegleitung sicherstellt“, so Renate Rastätter und Zoe Mayer.
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