Mit einem Antrag im Karlsruher Gemeinderat thematisiert die GRÜNE Fraktion die erhöhte Feinstaubbelastung in Karlsruhe. So hatte die Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Kinder- und Jugendärzte schon 2007 aus gesundheitlichen Gründen vor Feinstaub im Stadtgebiet gewarnt.
Mooselemente, die beispielsweise an Wänden oder in Kombination mit Sitzbänken als sogenannte „Citytrees“ gestaltet werden können, sollen deshalb in der Innenstadt und stark belasteten Gebieten zu einer punktuellen Verbesserung der Luftqualität beitragen. Die GRÜNEN fordern die Stadtverwaltung auf, die Chancen von Mooselementen für Karlsruhe zu prüfen und gegebenenfalls ein Testelement zu installieren.
„Moose haben ein beträchtliches Potential zur Reduzierung von Feinstaub und Stickoxiden. Durch ihre Oberflächenstruktur könne sie große Mengen an Feinstaub binden und verarbeiten“, so Zoe Mayer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion. „In einigen Städten wie Bonn, Stuttgart oder Oslo gehört Moos bereits zum kommunalen Maßnahmenpaket zur Feinstaubreduzierung.“
„Uns ist sehr wohl bewusst, dass durch die Installation von Moosen das Problem des Feinstaubs nicht gelöst ist. Sie können nur einen kleinen Teil einer Reihe sinnvoller Maßnahmen ausmachen. Positiv an Moos sind aber auch weitere Effekte, wie die Verbesserung des Mikroklimas, Schallschutzeffekte, ein Lebensraum für Tiere und eine optische Aufwertung des Straßenbildes“, erklärt Stadträtin Renate Rastätter, Mitglied im Umweltausschuss.
„Vor allem für Straßen und Plätze, an denen Bäume aufgrund dichter unterirdischer Infrastrukturen nicht gepflanzt werden können, eröffnen Moose und ihre vielseitigen Wuchsformen neue Möglichkeiten“, sind sich Mayer und Rastätter einig.
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