GRÜNE für tierschutz- und sozialpolitische Umgestaltung der Karlsruher Hundesteuer

In einem Antrag im Karlsruher Gemeinderat schlägt die GRÜNE Fraktion eine zeitgemäße Hundesteuersatzung vor, die sich an tierschutz- und sozialpolitischen Aspekten orientiert.

Hundehalter*innen, die mit ihren Hund einen „Hundeführerschein“ ablegen, würden von einer Neuausrichtung der Karlsruher Hundesteuersatzung profitieren. Für die GRÜNEN wäre dies auch im öffentlichen Interesse. „Ein Sachkundenachweis trägt nicht nur zur tiergerechten Haltung eines Hundes bei, sondern bedeutet auch mehr Sicherheit. Denn mit dem Sachkundenachweis erwerben Hundehalter*innen auch die Kenntnisse und Fähigkeiten, die notwendig sind, damit von ihren Hunden keine Gefahr für Menschen oder Tiere ausgeht“, so der sozial- und tierschutzpolitische Sprecher, Stadtrat Michael Borner.

Profitieren könnten auch diejenigen Hundehalter*innen, die Hunde aus Karlsruher Tierheimen aufnehmen. Die GRÜNEN weisen darauf hin, dass jährlich viele Hunde, vor allem ältere und kranke sowie immer häufiger auch aus finanziellen Gründen, in den Tierheimen in Karlsruhe landen. Viele von ihnen müssten dort ohne Aussicht auf neue Besitzer*innen lange oder dauerhaft verbleiben. Die Langzeitunterbringung von Hunden entwickle sich dadurch für die Tierheime zu einer zunehmenden Belastung. „Mit einer Hundesteuerermäßigung für Hunde aus einem Tierheim würde die Stadt Karlsruhe denjenigen Tierhalter*innen eine kleine finanzielle Anerkennung gewähren, die sich für einen solchen Vierbeiner entscheiden. Mit unserem Vorschlag hoffen wir, dass sich mehr Bürger*innen für einen Hund aus dem Tierheim entscheiden“, so Stadträtin Zoe Mayer, tierschutzpolitische Sprecherin der Fraktion.

Die in Karlsruhe erhobene Hundesteuer sei zudem nicht nach der finanziellen Leistungsfähigkeit der Hundehalter*innen gestaffelt. „Damit trifft sie finanziell benachteiligte Bevölkerungsschichten besonders hart. Bürger*innen mit einem höheren Einkommen zahlen genauso viel Hundesteuer wie eine von einer Minimalrente lebende Seniorin. So wird die Haltung von Hunden für Menschen mit geringen Einkommen zumindest erschwert“, merkt Borner an.

„Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion beantragt deshalb eine moderne Hundesteuersatzung für Karlsruhe, die für Hunde, Hundehalter*innen und die Stadtgesellschaft deutliche Verbesserungen enthält, indem tierschutz- und sozialpolitische Aspekte berücksichtigt werden“, so die beiden GRÜNEN Stadträt*innen abschließend.

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